Andreas Schmidt, gebürtiger Hamburger, arbeitet als Redakteur in der Harburg-Redaktion des Abendblatts.

Mein Lieblingsplatz

Die Pfarrkirche St. Pankratius mit dem wunderschönen Barockaltar und der Arp-Schnitger-Orgel, die Altländer Bauernhäuser mit den Prunkpforten und die Obstblüte im Frühling - Neuenfelde hat viel fürs Auge zu bieten. Am liebsten bin ich im Nordwesten auf dem Parkplatz am Neuenfelder Hauptdeich am Este-Sperrwerk, kurz vor dem Ortsschild Cranz. Der Blick geht frei über die Elbe nach Blankenese. Im Rücken liegt die traditionsreiche Schiffswerft J. J. Sietas, meist weht eine angenehme Brise vom Wasser, und dicke Pötte schippern vorbei.

Das Original

Claus-Carsten Quast ist die Nachrichtenzentrale Neuenfeldes. Er führt eine der beiden letzten selbstständigen Drogerien in Hamburg: die Neuenfelder Drogerie. Der Laden am Arp-Schnitger-Stieg 47 ist der Treffpunkt schlechthin im Stadtteil. Hier gibt es zu fairen Preisen vieles, was man braucht: Batterien, Bonbons, Schnürsenkel, Ledertücher, lose Bohnen aus der Blechdose, aber auch Thymiankraut oder Lindenblüten. Für seine Kunden hat Quast immer einen netten Spruch auf Lager. "Ein kleiner Schnack", sagt der Drogist, "macht das Leben schön."

Ideal für ...

Wer die Elbe und das Alte Land liebt und die Nähe zur Großstadt nicht missen möchte, ist in Neuenfelde richtig. Die Nachbarn halten zusammen und helfen einander. Das Vereinsleben wird in Neuenfelde großgeschrieben: Es gibt unter anderem zwei freiwillige Feuerwehren, einen Schützenverein, einen Reit- und Fahrverein und eine Segler-Kameradschaft. Die einzige Wohnsiedlung Neuenfeldes ist die Seehof-Siedlung mit rund 2500 Einwohnern, ursprünglich gebaut für die Arbeiter der Schiffswerft. Hier leben viele Menschen mit Migrationshintergrund.