Lutz Kastendieck ist Autor für die südliche Metropolregion. Er wohnt in Heimfeld und ist oft im Eißendorfer Forst unterwegs.

Mein Lieblingsplatz

Wer in den südlichen Teil des Eißendorfer Forsts gelangen will, muss zwangsläufig die sechsspurige A 7 überwinden. Am schnellsten gelingt das über die Autobahnbrücke Ehestorfer Weg. Tagtäglich begegnen einem hier Wanderer, Jogger, Mountainbiker. Inne halten nur die wenigsten. Dabei hat man hier aus sechs Meter Höhe einen exponierten Blick auf die tosenden Ströme der Blechlawinen. Und kann wahlweise den Blick gen Norden oder Süden schweifen lassen, um vom nächsten Urlaub zu träumen. Oder sich einfach nur freuen, dass man unten nicht im Stau steht.

Das Original

Sahling's Gasthaus an der Friedhofstraße 10 ist eine echte Eißendorfer Institution. Auch wenn das Original Anfang des 20. Jahrhunderts ein Raub der Flammen wurde. 1878 hatte sich hier der Club Freundschaft gegründet, Vorgänger des Eißendorfer Schützenvereins. Und 1888 wurde an gleicher Stelle die Idee fürs legendäre Vogelschießen geboren. Heute wird die 1912 wieder aufgebaute Lokalität mit Kegelbahn vom Griechen Apostolos Sigelakis betrieben. Und zu seinen Stammgästen zählt auch viel lokale Politprominenz aus dem nahen Harburger Rathaus.

Ideal für ...

Familien finden hier alles, was für das Leben mit Sprösslingen wichtig ist: Wohnungen mit und ohne Garten, zwei Grundschulen, eine Stadtteilschule, ein Gymnasium, eine Sprachschule, eine Handelsschule. Mehrere Kitas, darunter sogar einen Waldkindergarten. Drei Sportklubs und zwei Vereine, die sich speziell dem Wintersport (!) verschrieben haben. Spielmannszüge, Chöre und natürlich eine freiwillige Feuerwehr. Vor allem aber jede Menge Natur, in der man sich aktiv bewegen oder einfach nur die gestresste Seele baumeln lassen kann.