Hamburg. Im April 2020 kommt es zu einem folgenschweren Schusswechsel. Nach einem Bericht im ZDF wertet die Polizei neue Hinweise aus.

Gut zwei Jahre nach einer Schießerei in der Fischbeker Heide erhöht die Polizei Hamburg den Fahndungsdruck auf einen Verdächtigen. Am Mitwochabend berichtete die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ – im Anschluss gab es mehrere Hinweise auf den Mann, der am Geschehen vom 4. April 2020 beteiligt gewesen sein soll.

Damals war es am Nachmittag gegen 15.30 Uhr in der Waldschlucht im Stadtteil Neugraben-Fischbek zu einem Schusswechsel gekommen. Mehrere Personen waren beteiligt, eine wurde dabei schwer verletzt. Hintergrund seien Streitigkeiten im organisierten Drogenhandel.

Aktenzeichen XY: Verdächtiger floh nach Barcelona

Die Polizei Hamburg fahndet mit diesem Foto nach Ihaab El-Rawi.
Die Polizei Hamburg fahndet mit diesem Foto nach Ihaab El-Rawi. © Polizei Hamburg

Beteiligt war wohl auch der 28 Jahre alte Ihaab El-Rawi, den die Polizei jetzt sucht. El-Rawi war kurz nach der Tat zunächst festgenommen worden, mangels Haftgründen aber wieder entlassen worden. Im November 2020 sei ein Haftbefehl gegen den heute 28-Jährigen erlassen worden. Aus Parallelverfahren gegen andere Beschuldigte, bei denen es um die Einfuhr von Kokain ging, seien neue Erkenntnisse gewonnen worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Inzwischen war der Verdächtige nach Barcelona (Spanien) geflüchtet und hat sich inzwischen wahrscheinlich in ein anderes Land abgesetzt. Laut "Aktenzeichen"-Moderator Rudi Cerne könnte es sich dabei um Ägypten handeln, dorthin gebe es weiterhin familiäre Verbindungen.

Aktenzeichen XY: Polizei bittet weiter um Hinweise

Die Polizei beschreibt ihn wie folgt. Der deutsche Staatsbürger mit ägyptischen Wurzeln ist etwa 1,90 Meter groß und von kräftiger Statur. Seine Stirn ist auffällig faltig. Er spricht neben Hochdeutsch auch Arabisch.

Für Hinweise, die zu seiner Ergreifung führen, hat die Staatsanwaltschaft Hamburg eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt. Das Landeskriminalamt nimmt Hinweise unter der Rufnummer 040 4286-56789 entgegen.