Klecken. Könige ehren und böse Geister vertreiben: Der Zusammenschluss des Böllerregiments Hamburg sucht neue Mitglieder.

Mit fester Stimme gibt Klaus Oswald das Kommando auf der Wiese hinter dem Schützenhaus in Klecken: „Böller laden, gemeinsam verdämmen, Anzündhütchen setzen, Hahn spannen, Böller auf.“ Dann zieht er seinen Degen. Die fünf Schützen vom Böllerregiment Hamburg drücken ab. Entweder schnell oder langsam nacheinander oder alle gemeinsam zum Salut. Der Explosionsdruck, der sich jetzt in den Himmel entlädt, würde in geschlossenen Räumen die Fenster aus ihren Verankerungen reißen. Der Krach ist ohrenbetäubend. Eine Nachbarin guckt erstaunt um die Ecke. Doch Oswald, 2. Vorsitzender und einer der Schießmeister des Regiments, hat an alles gedacht. „Wir haben die Aktion bei der Polizei angemeldet“, ruft er hinüber. Obligatorisch wurden auch Ohrstöpsel verteilt.

Die fünf Schützen und ihr Meister sind der Kern eines losen Zusammenschlusses von zusammen 60 Mitgliedern des Regiments, das seit 2003 als einziges besteht. Alle sind zudem als Schützen in Vereinen in Hamburg, vor allem aber im Landkreis engagiert. Als sich jedoch 2006/07 die Schützen von den Böllerschützen separierten, haben sie den Hinweis auf die Schützen im Namen des Regiments gestrichen. „Wir haben die Entscheidung hingenommen. Klar ist aber für uns: Das Böllern gab es vor dem Schützenwesen“, sagt Oswald.