Hittfeld . Kooperation der IGS Seevetal mit der Förderschule An Boerns Soll endet. Kinder mit und ohne Handicap besuchten eine Klasse.

Sie nehmen sich in den Arm, versprechen, dass sie Kontakt halten werden. Und sind sich einig, dass die vergangenen Schuljahre etwas ganz besonderes waren. Vier Jahre haben die Schüler der IGS Seevetal und sieben Jungs von der Buchholzer Förderschule An Boerns Soll gemeinsam in einer Kooperationsklasse verbracht. Sie haben zusammen im Unterricht gesessen, Klassenfahrten und Ausflüge unternommen und voneinander gelernt. Sie haben erfahren, dass es völlig normal ist, anders zu sein. Und das Heterogenität in der Gesellschaft ganz selbstverständlich dazugehört. Nach vier erfolgreichen Jahren endet nun die Kooperation zwischen der Förderschule und der IGS Seevetal.

Für die Beteiligten ein großer Verlust. Bis zuletzt hatten sie gehofft, dass das erfolgreiche Inklusionsmodell, das offiziell nach der achten Klasse ausläuft, auf Antrag noch ein weiteres Schuljahr Bestand haben würde. „Die Klasse hat ungewöhnlich gut funktioniert, die Schüler der Förderschule konnten zum Teil am Regelunterricht teilnehmen“, sagt Jahrgangsleiterin Simone Niederhafner. „Deshalb hatten wir die Hoffnung, dass wir ein weiteres gemeinsames Schuljahr dranhängen können.“ Doch jetzt steht fest: Die Förderschüler gehen nach den Sommerferien zurück an die Schule An Boerns Soll. Der Grund: Es gibt einfach nicht ausreichend Personal, um die Kooperation ein weiteres Jahr aufrecht zu erhalten. „Wir haben nicht genug Lehrerstellen“, sagt Schulleiter Martin Ihlius. „Die Stunden reichen bei weitem nicht.“