Wedel/Harburg. Unser Kollege Hans Kall ist gestorben. Vor einem Vierteljahr bekam er die Diagnose: Krebs.

Stille im Zimmer der Station 10 B im Altonaer Krankenhaus. Der letzte Blick, der Abschied von Hans Kall, dem Kollegen und Freund seit unendlichen Zeiten. Das spärliche lange Haar haben sie ihm zurückgekämmt. Die Krankheit hat seine Haut gelb gefärbt. In seinen Gesichtszügen aber ist diese vertraute Ruhe und Gelassenheit. Er muss leise gegangen sein, so wie wir ihn beim Abendblatt, wie ihn so viele Sportler und auch die Freunde des Theaters in Wedel über viele Jahre kannten.

Von sich selbst hat Hans Kall nie gerne gesprochen und erst recht nicht geklagt. Sein plötzliche Tod ist ein Schock für seine Freunde und Kollegen und für viele der Sportler, über die er in seinen Jahrzehnten beim Hamburger Abendblatt berichtete. Der 68-Jährige, als Rentner alles andere als im Ruhestand, hatte seit einem halben Jahr Probleme mit dem Knie. Weil die Schmerzen trotz ärztlicher Behandlung stärker wurden, musste er sich immer häufiger zurückziehen. „Vor einem Vierteljahr dann die Diagnose Krebs“, so Ehefrau Christel. „Erst wegen der Gelbsucht musste Hans ins Krankenhaus. Das war vor 14 Tagen.“