Wilhelmsburg. Michael Weinreich (SPD) will von Bürgern geäußerte Wünsche ins Hamburger Rathaus bringen.

Michael Weinreich (SPD) ist derzeit der einzige Wilhelmsburger Abgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft. Auch 2020 will er wieder zur Wahl antreten. Das parteiinterne Ringen zwischen Wilhelmsburg, Finkenwerder und Billstedt um einen aussichtsreichen Wahlkreis-Listenplatz ging allerdings zu Ungunsten Wilhelmsburgs aus. Weinreich braucht Persönlichkeitsstimmen, um Wilhelmsburg im Rathaus vertreten zu können. „Ich sehe mich als Abgeordneter aller Wilhelmsburger“, sagt er. „Meine parteipolitischen Ansichten sind in dieser Arbeit zwar wichtig, stehen aber nicht über den Wilhelmsburger Wählerinteressen.“

Gemeinsam mit den Bürgern will Weinreich den „Wilhelmsburg-Plan“ entwickeln, für den er sich dann in der kommenden Legislatur einzusetzen verspricht. Als Geisteswissenschaftler mit Auslandsstudium und Chef eines familieneigenen Schaustellerbetriebes, hat zwar selbst bereits vielfältige Erfahrungen gesammelt, setzt aber darauf, dass es in den einzelnen Bereichen des Stadtteil-Lebens genügend lokale Experten gibt, die viel zum Wilhelmsburg-Plan beitragen können. „Ich habe in den vergangenen vier Jahren als Abgeordneter von meinen Wählern viel über Wilhelmsburg gelernt, was ich selbst als gebürtiger Wilhelmsburger noch nicht gewusst hatte“, sagt der Politiker.