Landkreis Harburg. An Kreis- und Landesstraßen werden Bäume mit Larvenbefall des Eichenprozessionsspinners mit Insektengift besprüht. Experte warnt.

Kürzlich an der Landesstraße zwischen Thieshope und Brackel: Am Rande hält ein Pick-up mit Gebläsesprühmaschine auf der Ladefläche, dahinter ein Kleinlaster mit gelbem Warnlicht. Die Männer daneben werfen prüfende Blicke in die Krone der großen Eiche, die ihre Äste über Radweg und Straße spannt. Nach kurzer Beratung schießt die Sprühkanone einen feinen Flüssigkeitsschleier in die Luft. Das Blattwerk ist bis in die Baumspitze eingenebelt.

So, wie hier auf der Landesstraße zwischen Thieshope und Brackel werden derzeit an vielen Orten in der Region die Raupen des Eichenprozessionsspinners bekämpft. Der ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Nachtfalter hat sich – möglicherweise als Folge des Klimawandels – in den vergangenen Jahrzehnten auch in Deutschland vielerorts ausgebreitet.