Rosengarten. Der Künstler aus Nenndorf zeigt seine malerischen Landschaftsbilder im Bürgermeisterflur des Rathauses Rosengarten

Der Türrahmen ist mit bunten Farbtupfern bemalt. Jeder Lichtschalter, jede Steckdose trägt eine Verzierung. An den Wänden hängen bunte Vögel aus Pappe neben präzise gezeichneten Landschaften. Auf der kleinen Tischstaffelei steht ein angefangenes Porträt in Acryl. „Da muss ich nochmal rangehen“, sagt Gerhard Quast. „Wenn ich die Zeit dafür finde.“ Zeit, das ist es, wovon Quast immer zu wenig hat. Dabei wartet auf ihn weder ein aufreibender Job noch eine fordernde Familie.

Gerhard Quast ist 94 Jahre alt. Seine Frau ist verstorben. Kinder hat er keine. Die Arbeit als Ingenieur hat er vor 30 Jahren niedergelegt. Und dennoch ist sein Tag voll, sein Kopf sprudelt nur so vor Ideen, die er umsetzen will. Jetzt. Sofort. Gerhard Quast ist Künstler. Er hat sein Leben lang gern gemalt. Doch er musste erst 94 Jahre alt werden, bis er zum ersten Mal gebeten wurde, seine Bilder doch öffentlich auszustellen. Jetzt hängen seine malerischen Landschaftsansichten im Obergeschoss des Rathauses der Gemeinde Rosengarten. Direkt neben dem Amtszimmer des Bürgermeisters.