Hamburg. Südlich der Elbe ist die Verkehrspolitik Hauptthema. CDU und SPD buhlen um Gunst der Grünen als Partner.

Wer wissen will, was den Harburgerinnen und Harburgern unter den Nägeln brennt, muss nur mal versuchen, hier morgens zur Arbeit zu kommen – gleichgültig ob über die Elbe „nach Hamburg“, wie die Harburger sagen, oder im Bezirk selbst. Die S-Bahn ist technisch an ihren Kapazitätsgrenzen, die Bahnhöfe sehen katastrophal aus, der Busbahnhof ist so ausgelastet, dass der Nahverkehr in der Kernregion sich derzeit nicht weiter ausbauen lässt, und die Straßen sind häufig verstopft.

Das liegt zum einen daran, dass die Stadt Hamburg ohne wirkliche Rücksprache mit dem Bezirk zahlreiche große Straßensanierungen gleichzeitig durchführen lässt, zum anderen aber auch am Rückstau von Bauprojekten, die den Einwohnern anderer Bezirke zugutekommen, wie dem A-7-Deckel oder der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße. Alle Parteien haben die Verkehrsprobleme des Bezirks prominent auf ihrer jeweiligen Agenda.