Lüneburg. Neue Sonderausstellung über den Lüneburger Komponisten Johann Abraham Peter Schulz im Museum Lüneburg.

Der Mond ist seit jeher romantischer Sehnsuchtsort und gleichzeitig Objekt wissenschaftlicher Forschung. Aber auch in der Musik ist der Erdtrabant präsent, wie das berühmte Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ des Dichters Matthias Claudius seit Jahrhunderten melodiös beweist. Die Vertonung des Gedichtes stammt aus der Komponistenfeder des Lüneburgers Johann Abraham Peter Schulz (1747– 1800). In seiner neuen Sonderausstellung widmet sich das Museum Lüneburg diesem Komponisten und stellt anhand einzelner Stationen die vielfältige Biografie des Musikers vor, der sein Leben als Sohn eines einfachen Bäckers in Lüneburg begann, später an großen europäischen Fürstenhöfen wirkte und die Musikgeschichte durch die bewusste Hinwendung zu schlichten, volkstümlichen Melodien bereichert hat.

Dabei verbindet die Ausstellung diese Biografie des 18. Jahrhunderts mit der regionalen Kulturgeschichte der Hansestadt Lüneburg, die sich als „Stadt der Luna“ schon seit Jahrhunderten für den Mond begeisterte. Die Ausstellung umfasst rund 60 Exponate. Diese stammen vorwiegend aus eigenem Bestand: darunter ein Mondglobus von 1964, der die dunkle, damals noch unerforschte Rückseite des Mondes und die uns zugewandte Seite mit mehr als 7.000 Einzelheiten darstellt. Zwei Medienstationen offenbaren verblüffende Audio- und Filmaufnahmen und bei der projizierten Mondwanderung erklingt regelmäßig das Glockenspiel aus dem Lüneburger Rathaus mit dem berühmten Abendlied. Kurator Dr. Ulfert Tschirner freut sich, außergewöhnliche Stücke in der Museumssammlung entdeckt zu haben, die in Zusammenhang mit dem Ausstellungsthema stehen: „Der Mond zwischen Musik, Romantik und Wissenschaft bietet vielfältige Anknüpfungspunkte, so dass rund um Johann Abraham Peter Schulz eine informative, kurzweilige, und überraschende Ausstellung entstanden ist.“