Harburg/Rosengarten. Ehemaliger Lehrer engagiert sich seit Jahren gegen das Vergessen des Nazi-Terrors. Feierstunde im Hamburger Rathaus

Die gute Nachricht kam per Post: In einem Schreiben teilte die Hamburger Senatskanzlei Klaus Möller (83) mit, dass ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen werde. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unterschrieb die entsprechende Urkunde bereits im Dezember. Bei einer Feierstunde im Hamburger Rathaus nahm Möller nun Urkunde und Verdienstkreuz aus der Hand von Schulsenator Ties Rabe entgegen: Außergewöhnliche Auszeichnung eines Mannes, der seit Jahrzehnten wie kaum ein anderer in Harburg unermüdlich im Einsatz ist wider das Vergessen der nationalsozialistischen Gräueltaten.

Dass sich Klaus Möller für Geschichte interessiert, kommt nicht von ungefähr: 38 Jahre hat er Englisch und eben Geschichte unterrichtet. Zuletzt, und bis zu seiner Pensionierung 1999, lange Zeit als stellvertretender Leiter des Heisenberg-Gymnasiums. Damals wie heute speiste er seine Motivation aus dieser Überzeugung: „Wer die Geschichte kennt, weiß, wie wichtig es ist, dafür zu sorgen, dass sie sich nicht wiederholt.“ Ein Ansatz, den auch der Senator in seiner Ansprache hervorhob: „Sie haben mit Beharrlichkeit und viel Fingerspitzengefühl dafür gesorgt, dass sich auch junge Menschen mit den Geschichten der Opfer, ihrem Leben und ihrem Leiden auseinandergesetzt haben.“