Harburg. Turm, Kirche, Gemeindehaus: Am Freitag ging es los mit der Sanierung. Die wird mindestens zwei Millionen Euro kosten.

Die Johanniskirche an der Bremer Straße ist marode – seit langem und an vielen Stellen. Am gestrigen Freitag ging es los mit der dringend notwendigen und gut zwei Millionen Euro teuren Sanierung. Weil der markante Turm der Gemeinde St. Trinitatis zuerst dran ist, fuhren morgens drei Mitarbeiter der Hamburger Firma Iversen, Dimier – sie ist spezialisiert auf Glocken und Turmuhrenanlagen – an der Bremer Straße vor und sorgten dafür, dass im Laufe des Tages alle fünf Glocken mit Hilfe einer elektronischen Seilwinde abgehängt wurden. Im Wortsinn keine leichte Aufgabe: Die schwerste Glocke wiegt 739 Kilogramm, die leichteste bringt es auf 230.

Bis zum Ende der Arbeiten werden sie in der Kirche vor dem Altar gelagert. Für die kleinste hat sich Küster René Halmschlag allerdings etwas Besonderes ausgedacht: Für sie baut er gerade aus Holz eine provisorische Aufhängung, damit sie in der Zeit nach Ostern, wenn auch die Kirche selbst wegen der Sanierungsarbeiten nicht mehr genutzt werden kann, im Übergangsdomizil, dem großen Gemeindesaal, läuten kann – per Hand in Gang gesetzt: „Mit einem Holzhammer“, sagt der Küster.