Harburg. Mit einem bundesweiten Modellprojekt sollen vor allem sozial benachteiligte Menschen besser beraten werden.

Verbraucherschutz muss dort stattfinden, wo die Menschen leben. Diesem Credo folgt das Projekt „Verbraucher stärken im Quartier. Die Harburger Innenstadt wird einer von bundesweit 16 Modellstandorten des Projekts, das sich an sozial benachteiligte Menschen wendet. Diese nehmen bestehende Beratungsangebote, etwa der Verbraucherzentrale Hamburg, oft nicht wahr. Dass Harburg den Zuschlag bekam, liegt vor allem daran, dass hier bereits ein Stadtteil-Entwicklungsprojekt mit Bürgerbeteiligung (RISE-Projekt) erfolgreich läuft.

„Oft kommen Menschen erst zu uns, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist“, sagte Michael Knobloch, Vorstand der Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) zum Projektauftakt im Stadtteilbüro Harburg (es entstand im Rahmen des RISE-Projekts im Gloriatunnel). „Wir versuchen dann, den eingetretenen Schaden wieder glatt zu bügeln. Viel besser ist es, die Verbraucher im Vor­hinein gut zu informieren und so vor Fehlentscheidungen zu schützen. Doch viele Hamburger erreichen wir bislang nicht, weil sie aus eigenem Antrieb kein Beratungsangebot wahrnehmen.“