Harburg

Projekt Refill: Gratis Trinkwasser zum Nachfüllen

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katharina geßler
Refill-Aktion: Viktoria Boy zapft kostenloses Trinkwasser bei Friseur hair lounge, Harburger Schloßstraße

Refill-Aktion: Viktoria Boy zapft kostenloses Trinkwasser bei Friseur hair lounge, Harburger Schloßstraße

Foto: Danny Blüggel / HA

Erste Stationen gibt es jetzt in Rosengarten und Seevetal. Die Neuen Liberalen im Bezirk Harburg wollen, dass die Zahl weiter steigt.

Rosengarten.  Manchmal kann es ganz einfach sein, die Umwelt zu schonen und etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Das Projekt Refill ist dafür ein gutes Beispiel. Dahinter verbirgt sich eine Idee, die so einfach wie praktisch ist: statt immer wieder neue Plastikflaschen für den Durst unterwegs zu kaufen, kann man sich auf einer interaktiven Karte anzeigen lassen, wo es Gratiswasser zum Auffüllen gibt (www.refill-hamburg.de).

Der Blick ins Internet zeigt: Kostenloses Trinkwasser gibt es in Rosengarten bei natürlich imke an der Harburger Straße 26 und in Seevetal beim Wasserbeschaffungsverband Harburg an der Maschener Straße 49. Ein blau-weißer Aufkleber zeigt jeweils an, wer mitmacht bei diesem Projekt, das die Hamburgerin Stephanie Wiermann im vergangenen Jahr angestoßen hatte. Die Grafikdesignerin hatte das Projekt Refill bei einer Reise im britischen Bristol kennengelernt und war sofort begeistert. An öffentlich zugänglichen Orten kostenlos Leitungswasser für Menschen mit eigenen Trinkflaschen anzubieten, um Plastikmüll zu vermeiden, hat sie fasziniert. Und sie machte sich gleich an die Arbeit, kreierte Logo und Aufkleber und eine Internetseite. Für sie als Grafikdesignerin kein Problem. Ihr ehrenamtliches Engagement zieht inzwischen weite Kreise. Bundesweit gibt es in 60 Städten 1400 Auffüllstationen – etwa in Bioläden, Apotheken, Autowerkstätten oder bei Weinhändlern.

Täglich werden es mehr. Geht es nach den Neuen Liberalen im Bezirk Harburg, dann hoffentlich bald auch im Süden Hamburgs. Bislang gibt es dort erst zwei Refill-Stationen: beim Eisenbahnbauverein Harburg eG an der Rosentreppe 1 a in Wilstorf und im Binnenhafen, bei Friseur hair lounge an der Harburger Schloßstraße 9. Mit einem entsprechenden Antrag wollen die Bezirksabgeordneten Isabel Wiest, Kay Wolkau und Barbara Lewy nun erreichen, dass „ein sachkundiger Vertreter“ der Bezirksverwaltung im Regional- oder Gesundheitsausschuss Auskunft gibt, wo in Harburg zusätzliche Trinkwasserstationen installiert werden könnten.: „Ebenso ist zu klären, ob für die Einrichtung Kooperationen mit Hamburg Wasser oder anderen Unternehmen in Frage kommen.“

Die Neuen Liberalen haben, so versichern sie, vor allem das Wohl der Allgemeinheit und den Schutz der Umwelt im Blick. Deshalb wünschen sie sich für den Bezirk nicht nur noch mehr Refill-Stationen, sondern auch Trinkbrunnen oder Wasserzapfstellen – zum Beispiel am Außenmühlenteich.

( kg )

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