Lüneburg. In Lüneburg soll ein Campus für den 3D-Druck entstehen. Damit ergibt sich für die Hansestadt die Chance, zu einem Vorreiter auf dem Gebiet dieser Technologie zu werden. Für das Projekt hat die Leuphana Universität Lüneburg jetzt einen Teil ihres Standortes Volgershall an die Bionic Production AG aus Hamburg vermietet, wie die Universität in Lüneburg mitteilte.
Die Gesellschaft will in der Hansestadt auf 2000 Quadratmetern eine „Bionic Smart Factory“ mit Produktionsflächen für den 3D-Druck einrichten. Mit Unterstützung des Landes Niedersachsen und Lüneburgs soll ein „3D-Campus“ entstehen, auf dem sich weitere Kooperationspartner ansiedeln können, die sich mit dem 3D-Druck befassen. Bis zu 150 Arbeitsplätze könnten entstehen. Birgit Honé, Staatssekretärin für Europa und regionale Landesentwicklung in der Niedersächsischen Staatskanzlei, sieht in der Entwicklung Chancen sowohl für den Standort und als auch für Niedersachsen.
Die Bionic Production AG wird am Standort Volgershall mit 30 Arbeitsplätzen starten. Die Zahl soll sich mittelfristig auf bis zu 100 Arbeitsplätze erhöhen. Gespräche werden derzeit auch mit Interessenten wie Hewlett Packard und mit dem Laser Zentrum Nord geführt, das an dem Standort einen Teil seiner Forschung konzentrieren möchte.
Die Idee, den 3D-Druck nach Lüneburg zu bringen, wurzelt in der Gemeinschaftsinitiative Smart Region, die die Süderelbe AG mit Förderung des Landes entwickelt hat. Die Bionic Smart Factory wurde vom Institut für Laser- und Anlagensystemtechnik der TU Hamburg unter der Leitung von Prof. Claus Emmelmann in ein umsetzungsreifes Konzept überführt. Die Ansiedlung der Bionic Production wird seit 2015 durch die Süderelbe AG, die IHK Lüneburg-Wolfsburg und das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg begleitet.
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