Veddel. Hamburgs ersten Floß für kulturelle Flusskreuzfahrten ist Wirklichkeit geworden: Der Verein Mobile Machenschaften mit Sitz in Wilhelmsburg hat am Wochenende der Öffentlichkeit zum ersten Mal den Floßbau aus Stahl und Holz präsentiert. Etwa 280 geladene Gäste haben nach Angaben des Veranstalters die Tauffeier auf dem Bauplatz am Ufer der Norderelbe besucht. Der Katamaran trägt verniedlichend den Namen „Schaluppe“. Der Begriff bezeichnet eigentlich ein Beiboot mit meistens einem Mast. Das etwa 15 Tonnen schwere Floß mit eigener Bar kommt aber gewaltiger daher.
Voraussichtlich am nächsten Wochenende wird ein 100 Tonnen schwerer Kran die „Schaluppe“ ins Wasser setzen. Dass sie schwimmen wird, bezweifelt niemand. Eine Freiwilligengemeinschaft von Schiffsbauern, Nautikern und Tischlern hat das Floß errichtet. Wenn das Wetter mitspielt, wird die „Schaluppe“ im Oktober auf die ersten regionalen Kreuzfahrten in Hamburger Gewässern gehen.
Die Floßfahrten in diesem Jahr sind den Spendern der Crowdfunding-Kampagne vorbehalten. Dabei hat der Verein Mobile Machenschaften 20.000 Euro im Internet eingesammelt. Etwa 50 Gäste finden auf dem Floß Platz. Im Zusammenhang mit dem internationalen Festival „Theater der Welt“ im nächsten Jahr in Hamburg sind Workshops auf dem Kulturfloß geplant.
Auf dem Weg zum Kulturfloß haben die ehrenamtlichen Marinauten 38 Waschmaschinenladungen Arbeitskleidung gewaschen, 71 verschiedene Bauplätze angefragt, 1763 E-Mails geschrieben und sich insgesamt vier Finger angeflext.
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