Harburg

Hobbyastronomen freuen sich auf den Merkurtransit

Harburg. In wenigen Tagen lässt sich in der Nordheide gleich an mehreren Punkten ein seltenes astronomisches Phänomen beobachten: der Merkurtransit. Dabei zieht der sonnennächste und kleinste Planet – der Merkur – vor der Sonne entlang. Er bewegt sich langsam als kleines schwarzes Pünktchen vor ihrer Oberfläche. Man spricht auch von einem Merkurdurchgang. Dieses Jahr ist er am 9. Mai zu beobachten. Er beginnt um 13.12 und endet gegen 20.40 Uhr, also fast mit Sonnenuntergang.

Der Durchgang ist 13 bis 14 Mal in einem Jahrhundert zu sehen, aber nicht immer von Mitteleuropa aus. Der nächste Transit ist erst im November 2019 und der darauf folgende erst im November 2032. Merkurtransits sind somit seltener als Sonnen- oder Mondfinsternisse.

Gleich an verschiedenen Orten in der Lüneburger Heide gibt es die Möglichkeit, den Merkurtransit zu beobachten. „Wir sind am 9. Mai ab 12.30 Uhr in der Sternwarte der Mühlenschule Holm-Seppensens im Jungfernstieg 4. Hinter der Turnhalle führt rechts im Pausenhof eine Stahlwendeltreppe aufwärts“, beschreibt Martin Falk, Lehrer am Albert-Einstein-Gymnasium, den Weg zur Sternwarte der Grundschule.

Der Arbeitskreis Astronomie (AkA) in Handeloh will unmittelbar am Rathaus seine Teleskope aufbauen. Wenn Bäume und Gebäude auf dem Marktplatz ab 18.00 Uhr den Blick auf die Sonne verdecken, zieht der AkA mit seinen Geräten zum Planetenlehrpfad am Timmerloher Weg um.

Das Merkurpünktchen ist nicht mit dem bloßen Auge zu sehen. Nur mit Teleskopen, die wie Sonnenfinsternis-Brillen alle mit einer speziellen Sonnenschutz-Folie ausgestattet werden, ist eine Beobachtung möglich. Das Bild wird auf weiße Flächen projiziert.

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