Flüchtlingskrise

Harburger Grüne wollen Alternative zu Großsiedlungen

Oliver Schirg
Flüchtlinge bei ihrer Ankunft in Hamburg (Archivfoto)

Flüchtlinge bei ihrer Ankunft in Hamburg (Archivfoto)

Foto: picture alliance / dpa

Erstmals wendet sich ein Kreisverband der Grünen gegen die Pläne zur massenhaften Unterbringung von Flüchtlingen in Großsiedlungen.

Hamburg.  Erstmals seit Beginn der Flüchtlingskrise hat sich ein Kreisverband der Grünen gegen die Pläne des rot-grünen Senats zur massenhaften Unterbringung von Flüchtlingen in Großsiedlungen gewandt. „Die Planung von Großunterkünften zur Unterbringung von Geflüchteten ist hamburgweit sehr umstritten“, heißt es in Erklärung der Grünen-Bezirksfraktion. „Das entscheidende Argument gegen diese Unterkünfte ist stark reduzierte Möglichkeit der Integration.“

Die Grünen-Fraktion in der Harburger Bezirksversammlung werde daher auf der nächsten Parlamentssitzung in gut zehn Tagen einen Antrag einbringen, sagte Fraktionschefin Britta Herrmann. Darin wird der Senat aufgefordert, eine Kampagne zu entwickeln, durch die zusätzlicher Wohnraum mobilisiert werden könne. Die Harburger Grünen zielen damit auf ungenutzte Zimmer und Einliegerwohnungen sowie auf eine Zwischennutzung vor Sanierung oder Abbruch ab. Zudem sollte es finanzielle Anreize für die Anbieter geben.

„Aus unserer Sicht sind Großunterkünfte nicht alternativlos, es gibt viele ungenutzte ,Lücken‘“, heißt es in der Erklärung weiter. Die Zahl der in Hamburg ankommenden Flüchtlinge waren zuletzt deutlich gesunken.

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