Harburg/Tostedt. Die Polizei hat in der Flüchtlingsunterkunft im Elsterbogen in Tostedt in letzter Sekunde eine drohende Schlägerei zwischen feiernden Sudanesen und Security-Mitarbeitern verhindert. Die Sicherheitsleute hatten die Bewohner zunächst ermahnt, ruhiger zu feiern. Daraufhin ergriffen einige der 25 männlichen Bewohner Holzlatten, um auf die Sicherheitsleute loszugehen. Acht Polizisten rückten daraufhin an und trennten die Gruppen.
Insgesamt ist die Polizei im Januar zu 68 Einsätzen in den Zentralen Erstaufnahmen im Bezirk Harburg und Wilhelmsburg ausgerückt – 13 Mal weniger als im Dezember. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Gladiator (CDU) hervor, die dem Abendblatt vorliegt. Im selben Zeitraum ging die Anzahl der eingesetzten Streifenwagen von 226 im Dezember auf 158 im Januar zurück.
Dagegen bleibt die Situation in der ZEA an der Dratelnstraße weiterhin angespannt. Dort stieg die Zahl der Einsätze von 16 im Dezember auf 21 im Januar an. 63 Streifenwagenbesatzungen mussten einschreiten, 22 mehr als im Vormonat. Vorige Woche war die Polizei erneut mit einem Großaufgebot in der Dratelnstraße ausgerückt, um eine Streiterei zu lösen.
In der Zentralen Erstaufnahme in der Poststraße verbuchte die Polizei mit 18 Einsätzen den ruhigsten Monat der letzten Zeit. Im Dezember waren die Ordnungshüter noch zu 32 Einsätzen ausgerückt. Die Zahl der Streifenwagen ging von 88 im Dezember auf 32 im Januar zurück. Etwas ruhiger ging es auch an der Schlachthofstraße mit den Unterkünften Neuland I und II zu. Zwar liegen die Einsatzzahlen mit 18 zu 20 nahezu unverändert hoch, die Anzahl der Streifenwagen ging aber spürbar zurück – von 77 im Dezember auf 38 im Januar. Doppelt so viele Einsätze fuhr die Polizei dagegen in Schwarzenberg. Dort gab es im Januar sechs Einsätze gegenüber drei im Dezember. 18 Streifenwagen waren nötig, um die Lage zu beruhigen – 14 mehr als im Vormonat.
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