Wilhelmsburg. Als wollten sie ihre über Jahrzehnte angestaute Wut über neoliberale Wirtschaftsexzesse auf einen Schlag in die Welt schreien: In einer 24 Stunden langen Performance und Ausstellung entreißen die Künstler Peter Kastner und Paolo Moretto im Atelierhaus 23 Dr. Neo Liberal die hässliche Maske. Beginn ist Freitag, 22. Januar, um 17 Uhr.
Weil die Provokation die Schwester der Performance ist, solidarisieren sich die Künstler mit einem wackeren Volk, das in der europäischen Staatengemeinschaft in Misskredit geraten ist: „Wir sind Griechen“ nennt sich die Installation des aus Kastner und Moretto bestehenden „Studio KO-OP“. Perfider ist ihr Hang zur Symbolik der früheren Sowjetunion. „Wir stehen also veraltet auf verlorenem Posten: warum auch nicht, besser als allen Mist mitzumachen. Immerhin jetzt zusammen mit den paar Griechen“, so das Studio
KO-OP. Der Künstler Kakawaka unterstützt die beiden in Wilhelmsburg. Was darf man von dem Berliner Krachmusiker erwarten? Musikstücke von ihm haben Titel wie „Jemand der viel rempelt und immer schimpft“. Ohrenstöpsel nicht vergessen!
Ausstellung „Wir sind Griechen“ und Performance „Helden der Arbeit“, Studio KO-OP und Kakawaka, Freitag, 22. Januar, 17 Uhr, bis Sonnabend, 23. Januar, 17 Uhr, Atelierhaus 23, Am Veringhof 23a, Eintritt: Spende
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