100.000 Euro für Weiterentwicklung der regionalen Infrastruktur – Verwaltung stellt Ergebnisse vor

Winsen. Vor knapp einem Jahr hatte der Kreistag per Beschluss die Verwaltung mit der Entwicklung eines Regionalen Radverkehrskonzepts für den Landkreis Harburg beauftragt. Auf einer Fachtagung im Winsener Kreishaus stellten die Experten kürzlich die bisher erarbeiteten Ergebnisse vor. Dazu hatte die Verwaltung 50 Vertreter der Städte und Gemeinden, der benachbarten Landkreisen, der Stadt Hamburg, des Landes Niedersachsen sowie der Verbände und der touristischen Institutionen eingeladen.

„Wir erstellen erstmals ein alle Baulastträger übergreifendes Konzept, um die vorhandene Infrastruktur für den Radverkehr im Landkreis gemeinsam weiter zu entwickeln“, erläutert Kreisrat Björn Hoppenstedt die Zielsetzung des Projektes. „Das Konzept stimmen wir intensiv mit den Planungen der verschiedenen Baulastträger und den regionalen Akteuren ab. Dazu tauschen wir uns mit allen beteiligten Städten, Gemeinden, Nachbarregionen und Verbänden aus mit dem Ziel, ein klassifiziertes Radverkehrsnetz aufzustellen, das den Bedarf für den Alltagsradverkehr im Landkreis und die Weiterentwicklung des touristischen Radverkehrsnetzes abbildet.“

Mit der Konzeptentwicklung wurde das Büro SHP Ingenieure GbR mit Sitz in Hannover beauftragt. Das Büro präsentierte auf der Fachtagung erste Entwürfe des Regionalen Radverkehrsnetzes und stellte das weitere Vorgehen zur Diskussion. Darüber hinaus verständigten sich die Teilnehmer über aktuelle Radverkehrsplanungen der Städte und Gemeinden, der Landesverwaltung, der benachbarten Regionen und der touristischen Institutionen. Auf dieser Basis wird der Landkreis nun gemeinsam mit dem Ingenieurbüro SHP das Radverkehrsnetz weiter präzisieren und klassifizieren. Dabei wird auch die Anbindung der Bahnhöfe, der Schul- und Gewerbestandorte sowie der touristischen Ziele in der Region berücksichtigt.

„Sobald wir uns über die Struktur des Regionalen Radverkehrsnetzes verständigt haben, wird es auf rund 1500 Kilometer befahren. Dabei erfassen und dokumentieren wir den aktuellen Zustand der Radwegeverbindungen und die Mängel an der Radverkehrsführung“, erläutert Stephan Zins, Projektleiter Radwege beim Betrieb Kreisstraßen. Anschließend sollen Vorschläge zur Weiterentwicklung in Form eines Maßnahmenkatalogs erstellt werden, den alle beteiligten Akteure als gemeinsame Grundlage für ihre künftigen Planungen erhalten.

Weitere Fachworkshops sind im Sommer und Herbst vorgesehen, bevor das Radverkehrskonzept zum Jahresende vorgelegt werden kann. Die Kosten für die Erstellung sind bereits im Kreishaushalt eingeplant und liegen bei knapp 100.000 Euro.