Zigarettenstummel gefährden Kinder – Bezirksabgeordnete reinigte den Sand eines Spielplatzes

Neugraben. Eigentlich herrscht in den öffentlichen Grünanlagen des Bezirks Harburg bereits seit mehreren Jahren ein generelles Alkohol- und Rauchverbot – insbesondere zum Schutz spielender Kleinkinder. Tödlich könnte für Kleinkinder beispielsweise das Verschlucken einer Zigarettenkippe enden – wegen des darin enthaltenen Giftstoffs Nikotin. Aber trotz Verbots sind Tabakreste und Alkoholflaschen zuhauf in Grünanlagen zu finden, ganz speziell im Bereich von Sitzgelegenheiten und Spielplätzen.

Da macht auch die in Neugraben zwischen dem Fischbeker Holtweg und der Neugrabener Bahnhofstraße neu geschaffene Grünanlage mit Namen „Mehrgenerationenpark“ keine Ausnahme. Die Neugrabener CDU-Politikerin und Bezirksabgeordnete Brit-Meike Fischer-Pinz versteht in der Angelegenheit keinen Spaß. „Mir geht es um den Schutz der Kleinkinder“, sagt sie. „Die Bezirksversammlung hat bereits vor mehreren Jahren ein Rauch- und Alkoholverbot auf öffentlichen Spielplätzen beschlossen. Aber in den Grünanlagen sitzen die Raucher und Wodkatrinker, darunter auch eine Vielzahl Mütter, die ihre Kinder im Sand spielen lassen, wo unendlich viele Kippen hineingeworfen worden sind.“ Wie viele Kippen im Sand zu finden sind, lässt sich nicht auf die Schnelle ermitteln. Aber: Die CDU-Politikerin machte sich die Mühe, zog sich Gummihandschuhe an und sammelte genau eine halbe Stunde lang auf dem Kinderspielplatz die Kippen aus dem Sand. Bei 300 hörte sie auf zu zählen. Es dürften ein paar Kippen mehr im Beutel sein. Diesen Beutel hielt Brit-Meike Fischer-Pinz demonstrativ in die Höhe, als sie den von ihr initiierten Antrag der CDU-Fraktion in der Sitzung der Harburger Bezirksversammlung vortrug.

Sie verwies in dem Antrag noch einmal auf das geltende Verbot von Glas und anderen Abfallstoffen in den öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen und erinnerte daran, dass in der Anfangszeit einige Probleme durch Diebstahl und Zerstörung von Hinweisschildern entstanden waren. Inzwischen entstehe allerdings der Eindruck, dass die rechtlichen Regelungen nicht umgesetzt würden. Spielplätze würden mit Blick auf den Kleinkinderschutz nicht kontrolliert und Verstöße hätten keine Sanktionen zur Folge. Mit dem Antrag soll nun das Einhalten der Vorschriften durch die Polizei kontrolliert und Verstöße geahndet werden.