Eine Glosse von Rainer Burmeister

Haben Sie auch schon einen an der Hacke? Ich meine damit nicht ‘ne Macke oder einen Hau, sondern jene Fahrzeuge diverser Arten, die manche Menschen auf Rädern (nicht die Menschen, sondern die Fahrzeuge) hinter sich herziehen.

Früher gab es nur zwei Typen dieser mobilen Anhängsel: Den auch als Hacken-Porsche bezeichneten Einkaufsroller, der vor allem von der Generation 60plus verwendet wurde, inzwischen jedoch auch von fitness-gestählten jungen Damen gezogen wird. Später kam dann noch der Rollkoffer dazu, erst mit zwei Rollen, inzwischen schon mit bis zu vier Doppelrollen, was mich immer an die Räder eines Jumbo-Jet-Fahrwerks erinnert. Gerädert fühlen kann man sich auch, wenn in der Nachbarschaft im Frühtau die ausgeleerte Mülltonne über das Waffelfugen-Pflaster gerollt wird. Heavy metal ist dagegen sanft wie Waldesrauschen.

Doch die Rollen spielen längst auch beim Gang ins Büro oder zum Meeting, wie es jetzt so schön heißt, eine Rolle. Vor allem auf Flughäfen stößt man auf meist im Einheits-Anzuglook gräulich gewandete Junior-Manager, die ihren kleinen Aktenkoffer auf Rädern hinter sich herziehen.

Dabei haben viele dieser eiligen Konjunktur-Beschleuniger die andere Hand nur noch frei, um ihr Handy ans Ohr zu halten. Doch damit dürfte auch bald Schluss sein. Denn bekanntlich werden die Smartphones derzeit immer größer, manche haben schon Unterarmlänge erreicht. Da ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch diese Kommunikationstechnik als Smart-Mobil auf Rädern angeboten wird.