Die neue Zentrale der Feuerwehr in Stöckte hat 426 Quadratmeter Nutzfläche. Für das 955.000-Euro-Projekt wird am Freitag der Grundstein gelegt

Winsen/Stöckte. Stadtbrandmeister Helmut Kuntze freut sich auf den kommenden Freitag, 27. März. Kein Wunder: Dann ist er neben Bürgermeister André Wiese sowie interessierten Ratsherren zur Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrgerätehaus in Stöckte eingeladen. Das Projekt liegt Kuntze schon deshalb am Herzen, weil die Stöckter seine Heimwehr sind, die er zwölf Jahre als Ortsbrandmeister geleitet hat. Im Herbst soll nun das neue Haus die bisherige Unterkunft der Freiwilligen Feuerwehrleute ablösen, die nicht nur zu klein ist und zu wenige Parkplätze bietet, sondern ungünstig an einer verkehrsberuhigten Straße liegt.

Für den Neubau mussten 2000 Kubikmeter Sand aufgefüllt werden

Das ist bei dem neuen Gebäude an der Hoopter Straße anders. So soll das 955.000 Euro teure Gebäude den Anforderungen der Ortswehr für die nächsten Jahrzehnte genügen. „Wir haben den Vorentwurf Ende 2013 in der Verwaltung ausgearbeitet“, sagt Winsens Architekt Stefan Schmitt-Wenzel, der für Hochbau und Gebäudewirtschaft zuständig ist. Danach stieß eine Planungsgruppe dazu, zu der auch die Feuerwehrleute gehörten. Beschlossen wurde das Projekt im Juni 2014 im Umweltausschuss. Obwohl das Gelände zunächst für den TSV Stöckte vorgesehen war, konnte man sich auf die neue Nutzung einigen. „Es gab keine Beschwerden oder Klagen“, versichert Winsens Stadtplaner David Forster.

Bevor mit dem Bau begonnen werden konnte, musste jedoch der durch Torf instabile Baugrund ausgewechselt werden. Er wurde zwei Meter tief mit Sand aufgefüllt, ein zusätzlicher Meter war notwendig, um das Straßenniveau zu erreichen. „Wir kommen so auf 2000 Kubikmeter Sand, die verteilt wurden“, rechnet Schmitt-Wenzel vor.

Auf der nun stabilen Fläche ist ein Neubau geplant, der 426 Quadratmeter Nutzfläche bieten wird. Drinnen gibt es einen 80 Quadratmeter großen Gruppenraum für Einsatzkommandos und die Jugendfeuerwehr. Dazu die Einsatzgarderobe, die für Männer und Frauen getrennt angeordnet ist. In der Halle ist Platz für zwei Fahrzeuge, Lager und Werkstatt sind vorgesehen. Wichtig für die Zukunftssicherung ist, dass sich das Gebäude erweitern lässt. So wäre beispielsweise künftig auch ein dritter Stellplatz möglich.

Das neue Feuerwehrgerätehaus wird auch deshalb besonders umweltfreundlich, weil es umfassend gedämmt wird. „Die Versorgung mit Energie besorgt eine Wärmepumpe, die der Außenluft Wärme entzieht. Auch beim Lüften wird Wärme zurück gewonnen. „So konnten wir einen Gasanschluss für das Haus sparen“, freut sich der städtische Architekt.

Gleich neben dem Feuerwehrgerätehaus entsteht zudem eine kleine Siedlung. Zehn Einfamilienhäuser sind am Gehrdener Weg geplant. „Alle Grundstücke mit Größen zwischen 600 und 750 Quadratmetern sind bereits verkauft. Acht davon wurden nach dem von der Stadt entwickelten Punktsystem vergeben“, sagt Stadtplaner Forster. Platz ist aber noch für die Nahversorgung der Siedler. „Wir denken dabei an einen Bäcker. Interessenten können sich noch melden“, so Forster. Im Sommer soll auch bei den Wohnhäusern der Bau beginnen. Für die Anbindung an die Stadt ist gesorgt. Gegenüber des geplanten neuen Feuerwehrgerätehauses gibt es bereits eine Bushaltestelle.