Eine Woche lang probten Kinder aus Emmelndorf und Umgeburg den großen Auftritt im Zirkus

Emmelndorf. „Sie kommen!“ – Als die bunten Zirkuswagen auf den Schulhof fuhren, waren die Schüler und Lehrer der Grundschule Emmelndorf nicht mehr zu halten. Bei bestem Wetter bauten die Zirkusleute mit den Schülern noch am Freitagmorgen gemeinsam ihr großes Zelt auf – zur Schulzirkuswoche in der Grundschule Emmelndorf.

Bereits am Startwochenende war das Schulgelände ungewohnt häufig besucht worden: Jeder wollte die mit angereisten Ponys und Ziegen streicheln. Ab Montag ging es dann allerdings zur Sache. Die Schüler richteten das Zirkuszelt ein und lernten dabei gleich, wie viel Arbeit auf das Personal wartet, bevor es überhaupt losgehen kann mit dem Proben. Am Dienstag wurden die Kinder aufgeteilt in verschiedene Gruppen: Bodenturner, Clowns, Fakire, Haremsdamen, Jongleure, Zauberer, Trapezkünstler.

Danach wurde fleißig geübt. Familie Maatz vom Zirkus Zaretti bringt reichlich Erfahrung im Umgang mit Kindern mit. So konnte jede Schülerin und jeder Schüler individuelle Fähigkeiten einbringen und entwickeln. In den folgenden Tagen und Stunden wurde in jedem Winkel der beschaulichen Schule eifrig jongliert und geübt. „Das macht richtig Spaß! Kann der Zirkus nicht jedes Jahr kommen?“ meinten viele Kinder noch während der Proben.

Am Mittwoch und Donnerstag konnten die Kinder ihren Eltern, Freunden und Bekannten Ihre Zirkusnummern in einer ausverkauften Abendvorstellung präsentieren. So manches Kind wuchs dabei über sich hinaus. „Ich bin so aufgeregt! Hoffentlich klappt alles“, meinte Lotta aus der zweiten Klasse. Die Sorge war unbegründet. Zwei Stunden lang verzauberten die Kinder ihre Zuschauer und am Ende resumierte Johannes aus der vierten Klasse: „Ich könnte jeden Abend hier auftreten!“ „Wir freuen uns sehr, dass wir als kleine Grundschule den Kindern so eine tolle Projektwoche bieten können. Das klappt nur, weil wir hier solch eine tolle Schulgemeinschaft mit engagiertem Kollegium, netten Schülern sowie wohlwollenden Eltern haben.“, sagt Schulleiterin Martina König. „Alle vier Jahre führen wir das Zirkusprojekt durch, das soll auch möglichst so bleiben. Die Schüler lernen in dieser einen Woche sehr viel über soziales Verhalten in der Gruppe. Die Zirkuswoche ist ein gelungenes Beispiel für gelebte Inklusion. Hier kann jeder zeigen, was er kann.“