Dafür wird der Westtrakt der ehemaligen Grundschule umgebaut

Jesteburg. Die Gemeinde Jesteburg richtet 30 neue Krippenplätze ein. Dazu wird das Untergeschoss im Westflügel der ehemaligen Grundschule am Sandbarg umgebaut. Dies entschied der Gemeinderat am vergangenen Mittwoch mit großer Mehrheit. Im Vorfeld hatte es erhebliche Diskussionen um die Umsetzung des Projekts gegeben. Zunächst hatte man den Mitteltrakt des Gebäudes für die Krippenräume vorgesehen. Allerdings ergab ein Gutachten, dass der Boden hier mit Schadstoffen belastet und dieser Teil der ehemaligen Schule nicht für die Krippenkinder geeignet war. Dann hatte man überlegt, den belasteten Mitteltrakt abzureißen und neu zu bauen, allerdings scheiterte diese Idee an den relativ hohen Kosten.

Nun entwickelte der Gemeinderat eine Alternativlösung, die günstiger ist und eine zeitnahe Eröffnung ermöglicht. Es ist sozusagen ein Tausch: In den Mitteltrakt der Schule am Sandbarg zieht die Kunststätte Bossard, die die Räume als Lager nutzen wird, sowie die Kleiderkammer. Beide Einrichtungen sollten eigentlich in den Westtrakt einziehen. Stattdessen entstehen dort nun die Räume für die Kinderkrippe mit zwei Gruppen, sowie die Begegnungsstätte für Senioren. Bis zu 30 Kinder können dort betreut werden, damit bekommen alle Eltern, die in Jesteburg bisher noch auf einen Platz für ihre Kleinen warten, ganz sicher eine Unterbringungsmöglichkeit für ihr Kind. Mit 983.000 Euro Investitions- und Umbaukosten ist diese Lösung für die Gemeinde am leichtesten zu stemmen. Davon übernehmen das Land Niedersachsen und der Landkreis Harburg 276.000 Euro. Damit der Zeitplan für die Eröffnung am 1. Oktober eingehalten werden kann, wird es in der kommenden Woche eine Ortsbegehung mit Vertretern des Kultusministeriums geben und anschließend die Betriebserlaubnis erteilt. Dann geht es an die Planung durch das Architektenbüro Hufenbach aus Hanstedt. Die Fenster sollen bodentief werden, damit viel Licht in die Räume kommt. Außerdem entstehen vor dem Gebäude kindgerechte Spielmöglichkeiten mit Sandkiste und Rasenflächen.

Die Lösung ist auch deshalb gut, weil es der Gemeinde die Möglichkeit gibt, bei Bedarf aufzustocken. Sollten noch mehr Krippenplätze in der Zukunft gebraucht werden, könnten die Senioren später in eine noch vermietete Hausmeisterwohnung auf dem Gelände umziehen und ihre Räumlichkeiten im Westtrakt frei machen. Sollten die Umbauarbeiten länger dauern, wird die Gemeinde eine Übergangslösung ab dem 1. Oktober anbieten, darüber werden die Eltern rechtzeitig informiert.