Neuer Besitzer investiert weiter in die Modernisierung der beliebten Sport- und Freizeitanlage am Neuländer See

Harburg. Bis zu den Ostertagen, genauer bis Karfreitag, 3. April, müssen sich Wassersportbegeisterte noch gedulden. Dann wird Siegfried Weckler mit seiner Wasserski- und Wakeboardanlage am Westufer des Neuländer Sees, Am Neuländer Baggerteich 3, in die Saison 2015 starten und alle Schalthebel auf „Betrieb“ stellen. Bis dahin haben Betriebsleiter Markus Zey und sein Kollege Hendrik Manthey alle Hände voll zu tun, die bereits seit 2003 bestehende Anlage weiter technisch und optisch flott zu machen. Dieses Jahr werden noch mehr Wassersportler und Zuschauer als bisher erwartet. Die Anlage gilt als größte Attraktion für Freizeit und Sport in der Region. Der Bezirk Harburg hat vergleichbare Attraktionen sonst kaum zu bieten.

Weckler und seine Frau Ella, die in einem alten Reetdach-Bauernhaus am Großmoordamm, unweit des Sees, wohnen, hatten die Anlage im September 2013 aus dem Insolvenzverfahren des Vorbesitzers Peter Schattenfroh übernommen. Schattenfrohs Harburger Betrieb war damals durch die Pleite seines Zweitbetriebs in Pinneberg mit abgestürzt. Vergangenes Jahr hatte Weckler die erste Saison seiner Wasserski- und Wakeboardanlage erlebt, die für die Saison 2014 bereits mit ersten Verbesserungen technisch und optisch aufgewertet worden war. „Wenn man vor einer solchen Betriebsübernahme steht, hat man natürlich auch Bedenken, ob alles so funktioniert, wie gedacht“, sagt Weckler. Alle Unsicherheit ist nun verflogen. Die erste Saison im vergangenen Jahr verlief besser als angenommen. Weckler: „Im Rückblick war die Saison über alle Erwartungen erfolgreich. Der Betrieb ist rentabel zu führen.“

Die Anlage verfügt über etwa 10000 fest registrierte Wassersportler, darunter der mehrfache Wakeboard-Weltmeister Frederic von Osten, Weltmeister Lukas Winkelmann und Europameister Mirco Langholz. Wenn die jungen Männer aus Hamburg zum Training übers Wasser düsen und ihre Sprünge über die Rampen absolvieren, können die Zuschauer auf den Pontons, Stegen und Terrassen nur staunen.

Hohen Unterhaltungswert haben in der Regel aber auch die Läufe der Sportler, die noch keine oder nur wenig Erfahrung haben und mit kunstvollen Stürzen auf sich aufmerksam machen.

Für die diesjährige Saison haben Betriebsleiter Markus Zey und Mitarbeiter Hendrik Manthey bereits jede Menge Holz verarbeitet.

Mehrere Gebäude, darunter Umkleide- und Sanitärräume haben eine neue Fassade erhalten, die Terrasse ist durch ein helles Sonnendach geschützt, den Eingang ziert ein Tor mit dem Schriftzug „Welcome to paradise“. In ähnlicher Form sind andere Bereiche des Betriebs gekennzeichnet, darunter der Kassen- und Verkaufsbereich für Wasserski- und Wakeboardausrüstung. Ehefrau Ella Weckler und Tochter Viktoria sind hier anzutreffen.

Die Gastronomie auf der Anlage wird - wie bereits zum Saisonstart vor einem Jahr, vom Harburger Gastronomen Oliver Klühn weitergeführt. Klühn ist auch Betreiber des Harburger Restaurants „Bolero“ am Sand. Sein Saisonstart mit dem auf der Wasserski- und Wakeboardanlage eingerichteten Lokal „Tortuga Beach“ (Schildkröten-Strand) hatte nach den Worten von Siegfried Weckler noch mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen.

Weckler: „Das wird sich in dieser Saison sicherlich ändern. Ein neues Gastronomiekonzept mit leichter Küche ist geplant, mit Pasta-Gerichten, Burgern und Salaten.“

Auf dem Wasser, wo sich bislang acht Rampen für Sprünge befinden, wird sich in den kommenden Tagen auch noch Veränderung einstellen. Weckler kündigt die Anschaffung von fünf neuen Rampen an. Ein Teil der alten Rampen soll versetzt oder ausgemustert werden. Von einer Investition in Höhe von rund 100.000 Euro ist die Rede.

Auf die Preise für die Wassersportler soll sich die Investition nicht auswirken. Weckler: „Die Preise bleiben stabil. Zweistündiges Wasserskilaufen für Jugendliche kostet inklusive Ausrüstung und Einweisung 24 Euro, für Erwachsene 29 Euro. Wakeboarden ist - wie bisher - jeweils vier Euro teurer.“

Sehr erfolgreich angenommen werde laut Weckler ein an Schulklassen gerichtetes Angebot zu Sonderkonditionen. Weckler: „In den Vormittagsstunden kommen zunehmend Schülerinnen und Schüler aus Hamburg und aus den südlichen Landkreisen.“