Projekt am Pfarrweg: Bauausschuss in Jesteburg gibt grünes Licht, Eichenbestand bleibt unangetastet

Jesteburg. Bis auf weiteres wird es keinen Durchstich zwischen dem Ginsterkamp in Jesteburg und dem Maronenweg geben. Das Thema stand eigentlich gar nicht auf der Agenda des Bau-, Planungs- und Wegeausschusses, der am Mittwochabend im Niedersachsenhaus tagte. Dennoch nutzten die zahlreich erschienenen Anwohner die Einwohnerfragestunde zu Beginn der Sitzung, und forderten konkrete Aussagen von den Ausschussmitgliedern. Die Vorsitzende Britta Witte stellte dann auch noch einmal explizit klar: „Die Gemeinde plant keinen Durchstich.“ So ganz können die Anwohner dies nicht glauben, denn im Ort geht das Gerücht um, dass das in direkter Nähe liegende Itzenbütteler Kirchfeld von einem Wochenendhaus- in ein Wohngebiet umgewidmet werden könnte.

Dies hätte aus Sicht der Bewohner der angrenzenden Straßen ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und eine Öffnung und den Ausbau ihrer noch unbefestigten Straße zur Folge. Wie sich dieses Projekt entwickeln wird, ist aber noch nicht klar, zunächst müssen die Bewohner des Kirchfelds über die Kosten für die mit der Planänderung einhergehenden Erschließung entscheiden – und das wird wohl noch dauern.

Dennoch beschäftigte sich der Bauausschuss mit dem Ginsterkamp, dabei ging es um Flächen die die Eigentümer im hinteren Teil des Straße für einen langfristig geplanten Wendehammer abgeben müssen. Zunächst will die Gemeinde noch einmal mit den Anliegern sprechen, eine Empfehlung für den Gemeinderat wurde nicht abgegeben.

Konkret dagegen sind die Pläne für den Bau von zehn Sozialwohnungen am Pfarrweg. Architektin Melanie Grotheer vom Planungsbüro PGN stellte den Bau vor. Die sieben alten Eichen, die dort stehen, bleiben erhalten, sie werden dafür sorgen, dass das Gebäude nicht zu dominant erscheint.

Die Wohnungen werden zwischen 52 und 74 Quadratmeter groß sein, für den Neubau kommen auf die Gemeinde Kosten von rund 1,4 Millionen Euro zu. Über die Aufteilung innerhalb der Wohnungen wurde intensiv diskutiert, noch mochten sich die Ausschussmitglieder nicht auf eine Fassung festlegen. Darüber wird in der nächsten Sitzung noch einmal gesprochen. Prinzipiell sprach sich der Ausschuss für das Projekt aus, damit die Kosten für das Projekt im Nachtragshaushalt, der demnächst verabschiedet wird, berücksichtigt werden können.

Weiterhin entschied man sich für die Genehmigung der F-Planänderung für den Hof Kröger in Lüllau. Haupthaus, Scheune, Mühle und zwei Kuhställe der historischen Hofanlage sollen zu Wohnungen und Büros umgebaut werden, für die Änderungen gab der Bauausschuss grünes Licht.