Rund 15.500 Haushalte können ab Ende September das sogenannte Vectoring nutzen

Buchholz. Die Deutsche Telekom wird in Kürze mit Bauarbeiten in Buchholz beginnen, damit voraussichtlich ab Ende September rund 15.500 Haushalte die sogenannte Vectoring-Technik im Internet nutzen können. Die Geschwindigkeit der Datenübertragung wird je nach Entfernung zum Schaltgehäuse bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download erreichen. Beim Heraufladen wird sich die Geschwindigkeit gegenüber VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line) sogar von 10 auf bis zu 40 MBit/s vervierfachen, teilte die Telekom gestern mit.

„Die Deutsche Telekom wertet mit der geplanten Investition nicht nur unsere Stadt, sondern jedes einzelne Grundstück im Ausbaugebiet auf“, sagt Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse. „Ein schneller Internet-Anschluss gehört heute zu den wichtigsten Forderungen, die von Bürgern an die Politik gestellt werden.“

Der Ausbau in Buchholz ist Teil der Telekom-Breitbandoffensive „Integrierte Netz-Strategie“. Bis Ende 2018 wird das Unternehmen zwölf Milliarden Euro in die Infrastruktur investieren und damit Millionen von deutschen Haushalten schnellere Internet-Anschlüsse bieten. Die Kosten für den Ausbau in Buchholz trägt die Telekom.

„Wir treiben die Ausbauarbeiten zügig voran“, sagt Mathias Bartsch, Regiomanager Infrastrukturvertrieb für den Breitbandausbau in der Region Nord bei der Deutschen Telekom. „In Buchholz werden rund 40 Kilometer Glasfaser neu verlegt und 71 neue Netzverteiler aufgebaut oder ausgetauscht. Dabei werden sich die Einschränkungen für die Bürger in Grenzen halten.“

Die neue Vectoring-Technik beseitigt die elektromagnetischen Störungen, die auf der Kupferleitung auftreten. Das Kupfer führt vom Multifunktionsgehäuse, dem großen grauen Kasten am Straßenrand, in die Wohnung des Kunden. Auch Gewerbetreibende profitieren vom Ausbau – ebenso wie die Kunden anderer Anbieter, wenn dieser die entsprechenden Kapazitäten bei der Telekom einkauft.

Allerdings stellt die Telekom ihre Internetdienste auf der „letzten Meile“ – der Leitungsabschnitt zwischen letztem Verteiler und Kunden – weiterhin nur auf Kupferleitungen zur Verfügung. Schneller ist ein Glasfaseranschluss bis zum Kunden. Diese Variante bieten die Stadtwerke Buchholz seit etwa vier Jahren an und schließen Zug um Zug einzelne Stadtteile an ihr eigenes Glasfasernetz an. So können die Einwohner von Dibbersen und weiten Teilen Steinbecks bereits das Glasfasernetz nutzen. Die Ortschaft Sprötze und die Siedlung Reiherstieg sollen folgen. Mit Glasfaseranschluss sind Geschwindigkeiten von 100 MBit/s in beiden Richtungen – Download und Upload – möglich. Glasfaser gilt als die bestimmende Technik für die nächsten 30 bis 40 Jahre.

Die Telekom plant, alle Haushalte im Vorwahlgebiet 04181 anzuschließen, Details werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Der monatliche Einstiegspreis liegt bei etwa 40 Euro, bei Buchholz Digital sind es etwa 50 Euro.