Kreis- und Gemeindevertreter informieren über Asylunterkunft. Sportverein heißt Neubürger willkommen

Tötensen. Mitte April werden 50 Flüchtlinge in das ehemalige Apartmenthaus an der Hamburger Straße 141 in Tötensen einziehen. Der Landkreis hat das Gebäude für die Dauer von fünf Jahren angemietet. Nun informierten die Vertreter der Gemeinde, der Ortschaft und des Kreises die Bürger über das Vorhaben.

Zahlreiche Zuhörer verfolgten in Kösters Gasthaus die Ausführungen von Rainer Kaminski zur Situation der Flüchtlings-Unterbringung in der Region. So seien im Kreis bislang insgesamt 1050 Asylbewerber aufgenommen worden. „Bei 245.000 Einwohnern ist das eine mehr als verträgliche Zahl“, betonte der Kreissozialdezernent. In diesem Jahr würden voraussichtlich noch 1700 Personen folgen. Allerdings könne der Kreis zurzeit lediglich auf 60 freie Plätze zurückgreifen. „Es befinden sich aber noch 20 Unterkünfte in fester Planung oder im Bau. Damit schaffen wir gut 700 Plätze“, so Kaminski.

In der Gemeinde Rosengarten gibt es bislang drei Asylbewerber-Unterkünfte mit jeweils 60 Plätzen. In Eckel, Nenndorf und Vahrendorf werden derzeit Grundstücke und Gebäude auf Eignung geprüft. In Tötensen ist bereits ein geeigneter Standort gefunden: In 18 Apartments sollen nun 50 weitere Plätze entstehen. 20 Stunden pro Woche werden die Flüchtlinge dann von einem Sozialarbeiter betreut. Zusätzlich ist an 40 Stunden pro Woche ein Heimleiter vor Ort. „Das ist viel zu wenig“, betonte ein Gast.

Kaminski betonte, dass der Kreis noch im April ein Gespräch mit dem niedersächsischen Innenminister führen werde, um über finanzielle Unterstützung zu sprechen. „Wir sehen, dass in Sachen Betreuung, aber auch bei der Sprachförderung etwas passieren muss. Nicht alles ist aber unsere Aufgabe. Der Bund und das Land sind in der Pflicht, die Kommunen finanziell so auszustatten, dass solche Sachen auch umgesetzt werden können.“ Zurzeit koste die Unterbringung eines Asylbewerbers etwa 14.000 Euro. Nur die Hälfte davon werde erstattet.

Um den neuen Einwohnern der Gemeinde die Ankunft zu erleichtern, sagten zahlreiche Bürger und Institutionen wie der FC Rosengarten spontan ihre Unterstützung zu. Demnächst soll ein Planungstreffen stattfinden.