Die Drogen waren in einer Lagerhalle entdeckt worden. Verdächtige Buchholzer in Haft

Buchholz/Lüneburg. Es war einer der größten Drogenfunde der vergangenen Jahre im nördlichen Niedersachsen: Nachdem Ende der vergangenen Woche im Lüneburger Ortsteil Zeltberg/Goseburg in einer etwa 1000 Quadratmeter großen Halle eine hochprofessionell betriebene Indoor-Cannabis-Plantage entdeckt wurde, sind mittlerweile von der Polizei sämtliche Pflanzen abgeerntet worden. Die mehr als 4000 Pflanzen, etwa 400 Kilogramm, wurden am Donnerstag in einer Verbrennungsanlage in Hamburg vernichtet, teilt die Polizei mit. 45 Kilogramm Marihuana waren bereits Anfang der Woche abtransportiert worden. Der Wert des gesamten Rauschgifts wird auf etwa 500.000 Euro taxiert.

Den Angaben nach hatten mehrere Polizeibeamte trotz massiver Gerüche in der Halle die Pflanzen in mühevoller Kleinarbeit geerntet und auch Spuren gesichert. Ein kleiner Teil der Cannabis-Pflanzen wurde sichergestellt und zur Untersuchung versandt. Die Halle in Lüneburg sei jetzt frei von Rauschgift, heißt es. Auch das in der Halle in Heizöltanks gelagerte Heizöl, etwa 17.000 Liter, wurde abgepumpt.

Der mutmaßliche Betreiber der Marihuana-Plantage, ein 53 Jahre alter Mann, war – wie berichtet – festgenommen worden. Er wurde seit 2009 per Haftbefehl gesucht, hatte zuvor im Bereich Solingen illegal Cannabis angebaut. In einem Haus in Buchholz nahm die Polizei ein Paar fest, das den Hauptverdächtigen unterstützt haben soll. Alle Verdächtigen sind in Haft.