Sonderführung über Jutta Bossard-Krull und ihre Schwester Wilma

Lüllau. Fast ihr gesamtes Leben hat das Künstlerpaar Jutta Bossard-Krull und Johann Bossard dem Gesamtkunstwerk der Kunststätte Bossard in der nördlichen Lüneburger Heide in der Nähe von Jesteburg gewidmet. Vom Obstgarten über einen Skulpturengang bis hin zum Kunsttempel und dem Atelier- und Wohnhaus gestaltete das Künstlerpaar die gesamte Anlage. Doch noch immer wird die künstlerische Anlage hauptsächlich Johann Bossard zugeschrieben.

Um mit diesem Irrglauben aufzuräumen, lädt die Kunststätte Bossard am Internationalen Frauentag - Sonntag, 8. März - zu einer Sonderführung über das Leben und Werk der starken Frauen auf dem Hofe Bossard, über die Künstler-Geschwister Jutta und Wilma Krull, ein.

Denn diese beiden Frauen prägten die Kunststätte und waren die Pfeiler des Gesamtkunstwerks Bossard. Jutta Bossard-Krull war einst Schülerin von Johann Bossard an der Kunstgewerbeschule und war so früh mit der künstlerischen Bandbreite ihres späteren Mannes vertraut. Mit den Jahren entwickelte das Paar in seinem Schaffensdrang eine solche Symbiose, dass sich eine Abgrenzung ihrer Arbeiten als relativ schwierig gestaltete. Arbeiten wie die Außenkeramiken des Kunsttempels gestalteten beide von eigenen Ausgangspunkten aus. Jutta Bossard-Krull sorgte zudem dafür, dass die Kunststätte 1997 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte. Die zweite starke Frauenpersönlichkeit der Kunststätte war Juttas Schwester Wilma Krull. Sie war bis zu ihrem Tod 1979 Herz und Seele der Kunststätte, hielt Jutta und Johann Bossard den Rücken frei, führte den Haushalt, kümmerte sich um die Gartenanlage und versorgte die Gäste.

Wer mehr über die starken Frauen der Kunststätte Bossard erfahren möchte, kann am 8. März am Rundgang mit Museumsleiterin Dr. Gudula Mayr teilnehmen. Der Rundgang startet um 11 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und die Führung ist im Museumseintritt enthalten.