Ernüchtert gingen die Mitglieder des Umwelt-, Bau- und Planungsausschusses am Donnerstag nach dem Bericht der Firma aquatekten in Göttingen zum Tostedter Freibad nach Hause.

Tostedt. Gemessen an den Kosten von knapp drei Millionen Euro fällt das Freibad sehr klein aus. Nach der Planung, die Tim Köhler von der Firma aquatekten aus Göttingen, vorlegte, soll die derzeitige Wasserfläche etwa um die Hälfte reduziert werden. Im Ergebnis heißt das, dass den Schwimmern ein 25-Meter-Becken zur Verfügung steht, aber die Nichtschwimmer mit einem extra Becken in der Größe von 115 Quadratmetern und die Kleinkinder mit 50 Quadratmetern auskommen müssen.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass insbesondere die Größe für die Nichtschwimmer reicht“, sagte Bürgermeister Peter Dörsam gegenüber dem Hamburger Abendblatt. „Ziel ist, dass wir mit dem Geld auch eine Lösung bekommen, mit der alle zufrieden sind.“

Offenbar sah sich Köhler wegen der Kostenbegrenzung auf drei Millionen Euro gezwungen, zur kleinen Badlösung zu greifen. Doch auch seine Honorarberechnung wirft Fragezeichen auf. Insgesamt 568.000 Euro will Tim Köhler in Rechnung stellen. Eine stattliche Summe, finden sowohl Verwaltung als auch Politik.

Auf Antrag der SPD empfahl der Ausschuss, ein Gespräch zwischen der Veraltungsspitze, Tim Köhler und dem Rechnungsprüfungsamt, um unsichere Faktoren aus dem Weg zu räumen. Dabei soll es unter anderem darum gehen, zu überprüfen, ob die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure richtig angewendet wurde. „Diese Planung muss auf ihre Stichhaltigkeit bezüglich der Ansätze im Honorarbereich und in einzelnen Gewerken überprüft werden. Hierzu bedarf es Expertengespräche“, sagte Klaus-Dieter Feindt, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Erst danach könne sich die SPD inhaltlich mit dem Angebot zum Freibad auseinander setzen.

Bürgermeister Peter Dörsam kündigte an, zunächst in der Verwaltung zu beraten, wie sie mit dem Ergebnis umgeht.