Niederländischer Visionär plante das IBA-Dock in Wilhelmsburg

Buchholz. „Container“ ist seit langem nicht nur ein Synonym für einen Hochsee-Frachtbehälter, sondern auch für eine Möglichkeit, schnell Wohn- und Arbeitsräume zu schaffen. Letzteres wird von vielen Menschen eher als Übergangs- denn als Dauerlösung angesehen. Aber warum eigentlich? Der niederländische Architekt Han Slawik schafft aus Containern echte und auch dauerhafte Lebenswelten.

Die Container eröffnen ihm dabei ganz andere Gestaltungsmöglichkeiten und Flexibilität. Gerade angesichts der Probleme, die Kommunen derzeit mit der Unterbringung von Flüchtlingen haben, aber auch bei kurzfristig benötigten Schul- und Kindergartenerweiterungen bieten Container die Grundlage für schnelle Lösungen, ohne dabei auf Komfort und Ästhetik zu verzichten. Am Montag, 2. März, ist Slawik in der Reihe „Buchholzer Dialoge“ zu Gast in der Empore Buchholz, Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Slawik widmet sich in seinem Referat dem weiten Feld der Containerarchitektur, gibt einen Überblick über bereits gebaute Beispiele – und präsentiert ideenreiche Ansätze und Lösungen im Umgang mit dem mobilen Wohnen und Bauen. Ein regional bekanntes Bauwerk aus Slawiks Büro „Architech“ ist übrigens das IBA-Dock, das zur Internationalen Bauausstellung 2013 als schwimmende Büroanlage in Wilhelmsburg errichtet wurde. Slawik konstruiert und realisiert aber auch Studentenwohnheime, mobile gläserne Ausstellungsräume, Penthäuser und sogar Mini-Einfamilienhäuser aus Containern. Dabei wird aus Platzgründen so ein Behälter auch schon mal hochkant positioniert. Stadtbaurätin Doris Grondke freut sich auf viele interessierte Buchholzer, die nach dem Vortrag eingeladen sind, mit dem Referenten zu diskutieren.