Arbeitslose in Bezirk und Landkreis: Stimmung in der Wirtschaft führt zu mehr Beschäftigung

Harburg/Lüneburg. Die Zahl der Arbeitslosen in Harburg ist im Februar gegenüber dem Januar 2015 leicht gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr aber deutlich gesunken. Im Bezirk Harburg waren im Februar 7865 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 79 mehr als im Januar, aber 180 weniger als im Vorjahr. Die Quote im Februar lag bei 9,7 Prozent. Nur im Bezirk Mitte war sie mit 10,6 Prozent noch höher, hamburgweit lag die Quote bei 7,8 Prozent. Der Leiter der Hamburger Arbeitsagentur, Sönke Fock, teilt außerdem mit, dass die Zahl der freien Stellen mit 14.600 um 13,6 Prozent höher liegt als im vergangenen Jahr. In Harburg allerdings lag die Zahl der offenen Stellen im Februar mit 1088 deutlich unter der Januar-Zahl (1248).

„Die Gesamtstimmung in der Hamburger Wirtschaft ist gut, die konjunkturelle Entwicklung positiv und die Suche Hamburger Betriebe nach Fachkräften konstant hoch“, so Fock. Die Arbeitsagentur plane für März eine Kampagne, um vor allem die Möglichkeiten eines beruflichen Wiedereinstiegs für Frauen nach der Familienpause herauszustellen. Fock verweist dabei auf das entsprechende Beratungsangebot in den Arbeitsagentur-Geschäftsstellen.

Im Arbeitsagentur-Geschäftsbereich Lüneburg ergibt sich für Buchholz und Winsen ein unterschiedliches Bild. Während in Buchholz im Februar 84 Menschen weniger arbeitslos waren als im Januar und 309 Menschen weniger als im Vorjahr, so ist in Winsen die Arbeitslosigkeit im Februar gegenüber dem Januar um 30 Personen gestiegen. Allerdings waren auch in der Kreisstadt im Februar 2015 weniger Menschen arbeitslos als im Februar 2014, insgesamt 125 Personen. Die Arbeitslosenquote in Buchholz betrug 4,5 Prozent (Vorjahr: 5,0 Prozent) und in Winsen 5,0 Prozent (Vorjahr: 5,3 Prozent).

Wie die Arbeitsagentur Lüneburg mitteilt, sei der Rückgang für die Wintermonate untypisch, eine Frühjahrsbelebung sei aber daraus nicht abzulesen. Für das gute Ergebnis im Lüneburger Zuständigkeitsbereich hätten vor allem jene Landkreise gesorgt, die einen hohen Beschäftigungsanteil im Dienstleistungssektor haben. Geschäftsführer Bernd Passier erwartet einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit „mit Beginn der Gastronomiesaison und den Wiedereinstellungen in den Außenberufen“. Darauf weise die bereits im Februar gestiegene Personalnachfrage hin. Eine Rolle beim Anstieg der Arbeitslosigkeit junger Menschen spiele wie üblich im Februar die Beendigung von Ausbildungsverhältnissen. Bei einem Minus von 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei der Rückgang der Arbeitslosigkeit in dieser Personengruppe aber am geringsten gewesen. Die Zahl der offenen Stellen betrug im Bereich Lüneburg 1166 – das waren 542 mehr als im Januar.