Landrat Rainer Rempe lobt die Diskussionskultur beim Dialogforum in Celle und legt Wert auf ein transparentes Verfahren

Winsen. Am 13. Februar fand in Celle die erste Sitzung des „Dialogforums Schiene Nord“ statt, das Alternativtrassen zur Y-Trasse für die Verbesserung des schienengebundenen Güterverkehrs von den norddeutschen Seehäfen in den Süden auswählen soll. Teilgenommen haben Vertreter der Deutschen Bahn, des niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und des Bundesverkehrsministeriums sowie Landräte, Bürgermeister und Vertreter von Bürgerinitiativen der betroffenen Regionen. Neben Verfahrensfragen ging es dabei auch um das zentrale Thema, welche und wie viele Trassenvarianten in dem Dialogforum diskutiert werden sollen.

„Moderationsführung und Arbeitsatmosphäre der Veranstaltung waren konstruktiv und zielführend. Doch es wurde in der Debatte auch sehr schnell deutlich, wo die möglichen Stolpersteine dieses ambitionierten Dialogverfahrens liegen werden“, sagte Rainer Rempe, Landrat des Landkreises Harburg, nach der Veranstaltung. „Um die Notwendigkeit und den Bedarf der zur Diskussion gestellten Alternativen zur Y-Trasse sachgerecht, kompetent und damit auf Augenhöhe beurteilen zu können, brauchen wir externen Sachverstand, dessen Finanzierung jedoch noch völlig offen ist“, so Rempe. „Alle Prognosen müssen hinterfragbar sein.“ Es gehe vor allem darum, die sachlichen Argumente für oder gegen den Aus- oder Neubau von Bahnstrecken auch für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbar zu machen. „Schließlich müssen wir unserer Bevölkerung die hier zu erörternden Lösungswege plausibel vermitteln können“, betonte Rempe.

Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die zweite Forum-Sitzung am 24. April in Celle, die mit Spannung erwartet wird. Dort sollen dann alle den Trassenvorschlägen zugrunde liegenden Prognosen zur Verkehrsentwicklung sowie die Kosten-/Nutzenberechnungen zu den Varianten und Alternativen nachvollziehbar erläutert und ausführlich diskutiert werden.

„Wir haben eingefordert, dass alle Unterlagen rechtzeitig vor diesem Termin öffentlich gemacht werden, damit sich die Teilnehmer des Forums vorbereiten können und Transparenz für die Öffentlichkeit hergestellt wird“, so Rempe. Zur Information und Beteiligung der Bevölkerung an dem Diskussionsprozess des Dialogforums wird der Landkreis Harburg gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden zwei Informationsveranstaltungen durchführen. Die erste dieser Bürgerversammlungen findet am 15. April in der Stadthalle Winsen statt, also zeitnah vor der nächsten Sitzung des Dialogforums.