Reihenhaussiedlung ist bereits komplett verkauft. Die schlüsselfertige Übergabe ist für den 30. November vorgesehen

Harburg. Schon vor Baubeginn sind alle 42 Eigentums-Reihenhäuser der Standardtypen „Lebensfreude“ und „Familienglück“ bereits verkauft. Die künftigen Besitzer und Eigentümer können sich auch schon auf die Übernahme freuen: Zum 30. November sollen die Reihenhäuser schlüsselfertig an sie übergeben werden. Um Fliesen, Fußbodenbeläge und Malerarbeiten müssen sich die Käufer selbst kümmern.

Die Deutsche Reihenhaus AG aus Köln hat nach einigen Verzögerungen in der Vorbereitungsphase des Harburger Bauprojekts „Wohnpark Zehntland“ inzwischen alle Hürden genommen. Das ehemals mit fast 90 Jahre alten Behelfsheimen bebaute Gelände an den Straßen Flutende und Zehntland ist mittlerweile komplett geräumt. Derzeit wird das wenig tragfeste Marschengelände mit Erdbohrungen und Betonfüllungen bautechnisch aufbereitet, damit die künftigen Reihenhäuser sicher stehen. „Es gibt im Untergrund setzungsempfindliche Bodenschichten“, berichtet der Baugutachter Hubert Probst von der Firma HPC, die Tragfestigkeit wird über die Erdbohrungen bis auf feste Tragschichten in etwa fünf bis sechs Meter Tiefe hergestellt. Zum Schutz von Häusern in der Nachbarschaft arbeiten wir mit erschütterungsfreien Maschinen.“

Vor einer Woche war mit den Erdbohrungen angefangen worden. Beendet werden diese Arbeiten voraussichtlich am kommenden Freitag. Bauleiter Björn Rottinghaus von der Deutschen Reihenhaus AG rechnet damit, dass bereits in der folgenden Woche die ersten Bodenplatten geschüttet werden. „Der Arbeitstakt ist ab dem Zeitpunkt Routine“, sagt er, „ab Mitte März wird der Hochbau beginnen. Wir bekommen Beton-Fertigteile angeliefert. Pro Tag können zwei Häuser des Typs Familienglück montiert werden. Die Wohnfläche beträgt 141 Quadratmeter.“ Im nächsten Schritt folgt der Aufbau der Dächer. Die bestehen ebenfalls aus Fertigteilen, die zur Baustelle geliefert werden.

Andrea Knoll ist Mitarbeiterin der Deutschen Reihenhaus AG und hat ihren Arbeitsplatz im Verkaufsbüro an der Neuenfelder Straße in Wilhelmsburg. Von dort aus kümmert sie sich um den Verkauf weiterer Wohnungsbauprojekte des Unternehmens in der norddeutschen Region. „Die Nachfrage nach Eigentums-Reihenhäusern im Wohnpark Zehntland war groß“, sagt sie, „und wir haben inzwischen gut 30 Verkäufe bereits notariell besiegelt. Für die restlichen zwölf Wohneinheiten liegen Reservierungen vor. Termine für die notariellen Beurkundungen sind in allen Fällen in Vorbereitung.“

Alle Kaufinteressenten hatten sich ihren Worten nach im Vorwege mit den örtlichen Gegebenheiten ausreichend beschäftigt. Der Wohnpark Zehntland befindet sich zwar verkehrsgünstig etwa 500 Meter Luftlinie südöstlich des Harburger Bahnhofs und damit auch nahe zur Innenstadt und zu den Autobahnen, aber in unmittelbarer Nähe, an der Wetternstraße, befindet sich auch eine städtische Wohnunterkunft für alleinstehende Männer und Haftentlassene. Bewohner der angrenzenden Siedlung Wetternstraße hatten sich bei Bezirksverwaltung und Bezirksversammlung in der Vergangenheit mehrfach beschwert, weil von Bewohnern und Besuchern der Einrichtung Störungen ausgegangen waren. Andrea Knoll: „Für die alteingesessenen Bewohner ist der Bau des Wohnparks Zehntland nun ein deutlicher Grund zur Freude. Lange Zeit hatten sie auch noch die leer stehenden, alten Behelfsheime hinter ihren Häusern stehen. Nun beginnt die von ihnen lange geforderte Aufwertung des Gebiets.“

Für die Erschließung des Wohnparks Zehntland werden während des Sommers, im Juli und August, auch die Straßen Flutende und Zehntland komplett neu gebaut, mit Fahrbahnen und Gehwegen. Dafür wird auch ein Abwassersiel in den Straßen neu verlegt. Für die Frischwasserversorgung ist bereits vergangenen Dezember eine neue Leitung verlegt worden.

Die Reihenhaus-Standardtypen „Lebensfreude“ zählen 81 Quadratmeter Wohnfläche, „Familienglück“ hat 141 Quadratmeter. Die Häuser werden über ein Blockheizkraftwerk mit elektrischem Strom und Wärme versorgt. Die Nebenkosten unter anderem für Heizung, Müllabfuhr und Winterdienst werden mit 200 bis 250 Euro angegeben. Der Baubeginn des Wohnparks hatte sich in der Vorbereitungsphase wegen Detailfragen zum Grundstück verzögert. Auch beim Abriss der Behelfsheime gab es Verzögerungen.