Veranstalterin will keinen Druck auf die Zentrale Erstaufnahme für Flüchtlinge entstehen lassen

Harburg. Die Harburger Handwerks- und Bautage sind von Gudrun Stephan und ihrer Festivitas-Eventagentur für dieses Jahr nun offiziell abgesagt. Die Planungsunsicherheit sei ihren Worten nach zu groß gewesen, im April eine Messe in gewohnter Weise auf dem Schwarzenberg zu veranstalten. „Mir war schon frühzeitig bewusst, dass der Termin äußerst eng wird. Die Innenbehörde hatte zwar den 31. März als letzten Tag für die Flüchtlingsunterkunft auf dem Schwarzenberg genannt. Aber ich will wegen meiner Veranstaltung keinen Druck machen müssen, falls der Schwarzenbergplatz doch nicht geräumt werden kann.“

Gudrun Stephan erklärt, sie habe in Harburg nach einem vergleichbaren Veranstaltungsgelände gesucht, habe aber keines gefunden. Sie rechnet damit, dass der Schwarzenbergplatz im kommenden Jahr wieder für die Messe zur Verfügung stehe. Dieses Jahr veranstaltet sie ihre Bautage am 28. und 29. März in Bergedorf, vom 8. bis 10. Mai in Buxtehude und am 19. und 20. September in Winsen.

Ende vergangenen Jahres hatten Vertreter des Harburger Handwerks bei ihrem traditionellen Grünkohlessen bereits von ihrer Entscheidung berichtet, nicht an der Bautage-Messe teilnehmen zu wollen, um keinen Druck auf den Betrieb der übergangsweise eingerichteten Flüchtlingsunterkunft entstehen zu lassen. Gudrun Stephan: „Die Handwerker wollen keinen Druck und ich will ihn auch nicht.“