„Wahnsinn, warum schickst du mich in die Hölle? Eiskalt lässt du meine Seele erfrieren!“ dröhnte Wolfgang Petrys Stimme aus einem der etwa 25 bunt geschmückten Wagen am Stöckter Deich.

Stöckte . Wahnsinn war es allemal, was sich die Faslamsbrüder Stöckte dieses Jahr ausgedacht hatten. Und eiskalt war es gleichwohl. Doch davon ließen sich die mehr als 30.000 Zuschauer beim Stöckter Faslam nicht die Laune verderben.

Um 12 Uhr startete der Umzug am Querweg in Stöckte und wurde um 14 Uhr am Winsener Rathaus erwartet. Seit 1949 hat der Stöckter Faslam Tradition und erfreut sich von Jahr zu Jahr zunehmender Beliebtheit.

Die Umzugswagen mit den künstlerischen Umzugsbildern wurden von zwei Fußgruppen begleitet. Mittendrin waren Michael und Michael, die mit ihrem Wagen „120 Jahre Dschungelbuch“ feierten. Beide als Geier verkleidet organisieren die sie den Dschungelbuch-Wagen nun schon seit fünf Jahren: „Oder waren es sechs Jahre?“, fragte Michael Michael. Der fasste sich kurz an den Kopf: „Sagen wir, wir machen das inzwischen seit fünf bis sechs Jahren.“

Die etwa 25 Aktiven pro Wagen waren allesamt mit vollem Elan dabei und sorgten für gute Stimmung. „Es macht natürlich besonders Spaß, wenn die Teilnehmerzahl entsprechend groß ist“, sagte Michael, um dann die Gruppe um den „40 Jahre IKEA in Deutschland“-Wagen freudig zu begrüßen: „Eins, zwei Faslam – drei, vier Faslam!“