Die Wähler kamen in Wellen: Mal waren die acht Wahlkabinen in der Schule Kapellenweg komplett belegt, wenig später fast alle frei. „Das ist normal“, sagt Jan-Philipp Schucher, trotz junger Jahre ein erfahrener Wahlhelfer.

Wilstorf/Harburg . „Genauso, wie es zu bestimmten Tageszeiten Flauten und Anstürme gibt: nach dem Frühstück zum Beispiel und vor oder nach dem Mittagessen. Als letztes kommen ab halb sechs die Last-Minute-Wähler.“

Insgesamt hatte der Wilstorfer Wahlhelfer am Morgen den Eindruck, dass die Wahlbeteiligung recht ordentlich würde. Im Hamburger Trend sah es allerdings nicht danach aus. Sowohl um 11 als auch um 14 Uhr hinkte die landesweite Wahlbeteiligung der von der Bürgerschaftswahl 2011 etwas hinterher – und die war schon historisch niedrig.

In den 110 Wahllokalen und 40 Briefwahlvorständen des Bezirks Harburg waren gut 1300 Wahlhelfer damit beschäftigt, Stimmzettel auszugeben, entgegenzunehmen und auszuzählen. Für Bezirkswahlleiter Dierk Trispel ist es immer wieder eine große Aufgabe, die Helfer zu rekrutieren. „Die Hauptamtlichen kann man zur Not dienstverpflichten, obwohl ich das nicht muss“, sagt er. „Die Ehrenamtlichen Wahlhelfer sind aus demokratischer Überzeugung dabei. Die moderate Aufwandsentschädigung alleine ist da nicht ausschlaggebend. Solche Leute muss man sich mit Anerkennung pflegen. “