Entscheidung über Standort für Gerätehaus verschoben. Zweiter Stellvertreter für Stadtbrandmeister

Winsen. Die Diskussion um das neue Feuerwehrgerätehaus im Winsener Ortsteil Bahlburg ist einen Schritt weiter. Aber die endgültige Entscheidung über den Standort ist noch nicht gefallen. Im Rennen sind jetzt nur noch zwei Grundstücke, eines am Ortseingang von Bahlburg und ein zweites Am Dörpshus. Zwischen diesen beiden wollen die Mitglieder des Feuerschutzausschusses nun in einer Sondersitzung entscheiden. Am Donnerstagabend hatte es im Ausschuss keine Mehrheit für einen Standort gegeben. SPD, Grüne, Freie Winsener und Winsener Liste überstimmten die CDU mit 5:4 Stimmen. Als Folge wurde die Entscheidung noch einmal verschoben.

Bedenken gab es vor allem, weil die Kosten für den Neubau noch nicht abschließend geklärt sind. Norbert Benthack (Grüne) hatte darauf verwiesen, dass sich mit der Nutzung der Parkplätze und der Räume des Dörpshuses eine deutlich günstigere Variante als am Ortseingang ergeben würde. „Ich halte Einsparungen von 30 bis 40 Prozent für möglich und nicht nur 20 Prozent, von denen die Verwaltung ausgeht“, sagte Benthack. Klar ist derzeit, dass im Haushalt 750.000 Euro für das Feuerwehrgerätehaus vorgesehen sind, die Kosten für den Kauf des jeweiligen Grundstücks stehen aber noch aus. Bauamtsleiter Andreas Mayer will aber spätestens im Herbst mit den Planungen beginnen, um das Haus bis Ende 2016 fertig stellen zu können. Deshalb soll die Sondersitzung möglichst rasch terminiert werden.

Einstimmig beschlossen wurde im Ausschuss der Ausbau des Wirtschaftswegs Herrenvieweg. Betroffen davon sind 800 Meter Betondecke und ein Teilausbau der Betonspur. Grundsätzlich sprachen sich die Politiker dabei dafür aus, künftig die Wege vollständig zu betonieren und nicht mehr auf Spurbahnen mit Grasstreifen in der Mitte zu setzen. Jährlich sind für die Wirtschaftswege in der mittelfristigen Finanzplanung 250.000 Euro vorgesehen. Deshalb müssen Arbeiten etwa am Pattenser Bruchweg oder an der Straße Zum Woldberg auf mehrere Jahre verteilt werden. Für den Bruchweg rechnet die Verwaltung mit Kosten von 330.000 Euro, am Woldberg in Scharmbeck mit 420.000 Euro.

Stadtbrandmeister Helmut Kuntze erhält nun einen zweiten Stellvertreter. Auch dies wurde einstimmig beschlossen. Hintergrund dafür ist, dass die Verwaltungstätigkeiten für die Feuerwehren weiter ansteigen. „Wir haben schon jemanden für die Position im Auge, er ist aber noch nicht gewählt“, sagte Kuntze am Rande der Sitzung. Deshalb wollte er sich zu der Personalie noch nicht weiter äußern. Der neue Stellvertreter erhält einen Aufwandsentschädigung von 1700 Euro im Jahr, diese Summe beträgt für den Stadtbrandmeister 3360 Euro.

Das Bürgerbündnis Nordheide, das sich gegen den Neubau von Strecken für die Y-Trasse wendet, soll seine Position nun im Planungsausschuss der Stadt am 24. Februar vorstellen. Winsen ist von den Planungen für die Trasse, über die Container aus und in die Häfen transportiert werden sollen, betroffen. Benthack hätte der Termin gern am Donnerstag und damit einen Tag vor dem Beginn des Dialogverfahrens zur Trasse am Freitag, 13. Februar, gehabt. Doch die Verwaltung sieht das Thema im Planungsausschuss. Bauamts-Chef Mayer versicherte aber, dass Bürgermeister André Wiese die Initiative nun einladen werde: „Er hört sich das Konzept dann mit an.“