Volksbank Lüneburger Heide ist mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden

Winsen. Dass in der Volksbank Lüneburger Heide im vergangenen Jahr mächtig gearbeitet wurde, ist für die Kunden in Winsen nicht zu übersehen: Ihrem Namen wird die Bank jetzt mit beleuchteten Heidemotiven und echten Birkenstämmen im Foyer gerecht. „Nach fast 20 Jahren war es an der Zeit für eine Modernisierung der Räume“, sagt der Winsener Regionaldirektor Uwe Peters. Neu ist auch ein zentraler Empfang für die Kunden in der Mitte der Halle, rundherum bieten matt verglaste Einzelbüros Raum für Beratungen mit Wahrung der Diskretion.

Eine weitere Neuerung kommt in diesem Jahr auf alle Kunden – und auch Mitarbeiter – der Volksbank Lüneburger Heide zu: Nach der Fusion zweier Rechenzentren zur Fiducia IT erhält die Bank ein neues IT-System, auf das im April umgestellt wird. „Es bietet unseren Mitarbeitern bessere Unterstützung bei der Beratung. Für die Kunden heißt es vor allem, dass sie sich an ein neues Aussehen der Internetseite und der Kontoauszüge gewöhnen müssen“, erläutert Projektleiter Frank Soetebeer. Die Kunden würden noch über die Details benachrichtigt.

Mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2014 ist Vorstandschef Cord Hasselmann zufrieden – trotz der anhalten niedrigen Zinsen. So stieg die Bilanzsumme um rund 3,5 Prozent auf 2,64 Milliarden Euro. Die Einlagen der Kunden stiegen um etwa 3,2 Prozent, sie machen zwei Milliarden der Bilanzsumme aus. „Aus diesen Kundeneinlagen unterstützen wir Projekte in der Region – wir sind somit immer noch eine klassische Spar- und Darlehnskasse“, so Hasselmann. Die strategische Ausrichtung bedeute, im Zweifel eher auf Zinseinnahmen zu verzichten dafür aber das Eigenkapital zu schützen. So würde die Volksbank heute schon die Anforderungen an das Basel-III-Abkommen erfüllen, das erst 2019 vollständig in Kraft tritt.

Trotz der internationalen Krisen und Konflikte – sei es die Ukraine, Griechenland oder das Phänomen Islamischer Staat, geht Hasselmann davon aus, dass der Euro nicht in Gefahr ist. „Auch den DAX-Unternehmen haben die Krisen nichts ausgemacht. Die Entwicklungen in Griechenland haben keine Auswirkung auf die Volksbank.“ Im Inlandsmarkt seien Wohnbaukredite wegen der niedrigen Zinsen weiter bedeutend. Eine Immobilienblase sieht Hasselmann zumindest für die Metropolregion Hamburg derzeit nicht, wenn auch die Häuser hochpreisig seien. Er warnt daher vor zu niedrigen Tilgungsraten. Dass in Zukunft auch Negativzinsen erhoben werden, glaubt Hasselmann nicht.

Mit 608 Mitarbeitern, davon zurzeit 42 Auszubildende, ist die Volksbank Lüneburger Heide ein wichtiger Arbeitgeber der Region. 2014 begannen 16 junge Leute ihre Ausbildung zu Bankkaufleuten, in diesem Jahr werden es sogar 19 sein. Weitere zwölf Stellen wurden geschaffen. Die Volksbank bietet ihren Mitarbeitern auch individuelle Teilzeitmodelle nach dem persönlichen Bedarf an, „selbstverständlich können auch Kollegen in Führungsposition in Elternzeit gehen.“ Das Filialnetz bleibt unverändert mit 55 Standorten. Allein in Winsen beschäftigt die Volksbank 150 Mitarbeiter.

Die rund 68.000 Mitglieder der genossenschaftlichen Bank können in diesem Jahr mit einer Dividende von sechs Prozent rechnen, das entspricht etwa 1,8 Millionen Euro. Vor Steuern wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Gewinn von 28 Millionen Euro erwirtschaftet, neun Millionen werden an Steuern abgeführt.

Die selbst gesteckten Anforderungen unter dem Titel WAS – Wachstum, Stabilität, Attraktivität – sieht der Volksbank-Vorstand somit voll erfüllt.