Bislang blieb weitgehend verborgen, was seit Jahrzehnten in den Gebäuden des Tierversuchslabors LPT an der Ecke Francoper Straße/Redderweg 8 genau passiert.

Neugraben. Tierschützer demonstrieren regelmäßig auf den Grundstückszufahrten mit Mahnwachen gegen Tierversuche, die zumeist im Auftrag von chemischer Industrie und Pharmakonzernen erfolgen. Nun starten die Grünen-Bezirksabgeordnete Dr. Gudrun Schittek und Fraktion mit einem Antrag in der Bezirksversammlung einen Vorstoß in Richtung Aufklärung. Fachbehörden sollen der Bezirksversammlung Harburg Auskunft erteilen, welche Tiere zu welchem Zweck im Tierversuchslabor LPT getestet werden. Und es soll begründet werden, ob und warum es keine Alternativen zu den Tierversuchen gibt. Schittek wünscht auch eine Besichtigung des Labors durch Mitglieder der Bezirksversammlung. Die Möglichkeiten einer Besichtigung sollten geprüft werden, regt sie in dem Antrag an.

Schittek: „Als Mitglieder der Bezirksversammlung werden wir immer wieder auf dieses Tierversuchslabor angesprochen und gebeten, uns gegen diese Versuche einzusetzen.“ Angeblich sollen während der vergangenen 50 Jahre etwa 300 Chemikalien und Medikamente an Tieren geprüft worden sein, darunter pharmazeutische Mittel sowie Industrie- und Landwirtschaftschemikalien.