Karsten Becker gehört zum deutschen Team im Rennenum den Google Lunar XPRIZE

Harburg. Der Google Lunar XPRIZE ist ein Wettbewerb, der weltweit Ingenieure und Unternehmen herausfordert, kostengünstige Methoden für die unbemannte Raumfahrt zu entwickeln. Es geht darum, einen Roboter bis Ende 2016 auf den Mond zu bringen, der dort 500 Meter zurücklegen und HD-Bilder zur Erde senden muss. Preisgeld: 30 Millionen Dollar. Das deutsche Team, dem der TUHH-Doktorand Karsten Becker angehört, ist auf diesem Weg ein gutes Stück weiter gekommen. Der deutsche Rover „Asimov“ gehört zu den Geräten, die in San Francisco einen der sogenannten Milestone-Preise abräumte. Dabei ging es immerhin um 750.000 Dollar.

„Der Gewinn ist für uns ein verlässlicher Hinweis, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Für diesen Zwischentest haben wir uns mit der Kamera und dem Rover beworben“, sagt Elektroniker Karsten Becker. Es galt, die Mondtauglichkeit der Objekte zu beweisen. Die selbst entwickelte Kamera durchlief Vibrations- und Strahlungstests sowie Temperaturbelastungstests im Vakuum. Um die Temperatur auf dem Mond zu simulieren wurde die Kamera bis auf 130 Grad Celsius erhitzt und auf -180 Grad Celsius abgekühlt.

Kamera und Rover testete das Team darüber hinaus auf Teneriffas höchstem Berg, dem Teide. Becker: „Hier herrschen ähnliche Bodenverhältnisse, wie wir sie auf dem Mond vorfinden.“ Ausgestattet mit vier Aluminiumrädern zeigte sich der Rover extrem wendig auf den Fahrten über die Geröllpisten. Das deutsche Team will seinen Roboter im gleichen Tal landen, das schon der Besatzung von Apollo 17 bei seiner Mondlandung als Landezone diente.