Weltweit erkranken jährlich rund 12,4 Millionen Menschen an Krebs; in Deutschland waren es nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts im vergangenen Jahr zirka 490.000 Menschen.

Harburg. Angesichts der verlängerten Lebenserwartung der Menschen und einer ungesunden Lebensweise rechnen Experten mit einem Anstieg der Krebsneuerkrankungen auf weltweit 20 Millionen Fälle im Jahr 2030.

Anlässlich des heute stattfindenden Weltkrebstages lobte Professor Andreas Hochhaus, Vertreter der Landeskrebsgesellschaften im Vorstand der Deutschen Krebsgesellschaft die kontinuierliche Forschungsarbeit, durch die viele Krebserkrankungen besser behan- delbar als noch vor wenigen Jahren seien. „Um die Versorgung Krebskranker weiter zu verbessern, brauchen wir, neben der Grundlagen- und der klassischen klinischen Forschung, mehr Versorgungsforschung. Sie identifiziert Stärken und Schwächen der real praktizierten Medizin – und liefert wertvolle Anhaltspunkte für eine bessere Versorgungsqualität“, sagte Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft.

In diesem Zusammenhang nennt die Internationale Vereinigung gegen Krebs vier Eckpunkte, die für eine wirksame Krebsbekämpfung erfüllt sein müssen: Vorsorge durch eine gesunde Lebensführung, effiziente Krebsfrüherkennungsprogramme, Zugang zur Behandlung für alle Patienten und Behandlungsmöglichkeiten, die die Lebensqualität der Patienten verbessern.

In Harburg unterhält die Hamburger Krebsgesellschaft e.V. eine Beratungsstelle am Schlossmühlendamm. Seit 2010 wird hier psychoonkologische und sozialrechtliche Beratung und Begleitung sowie Kurse für Patienten angeboten. Die kostenlose Beratung richtet sich an Krebspatienten und ihre Angehörigen südlich der Elbe. Die Sozialpädagogin Helga Wolff und die Psychologin Monika Bohrmann unterstützen bei der Krankheitsbewältigung und beraten bei psychischen und sozialen Problemen. Das Kursangebot umfasst Kunsttherapie, Tanztherapie, ein Kosmetikseminar für Frauen während der Krebsbehandlung und ein Seminar zum Umgang mit dem Fatigue-Syndrom.

Das nächste Kosmetikseminar für krebskranke Frauen von DKMS Life findet am Donnerstag, 26. Februar, im Strahlentherapiezentrum in Harburg statt. An diesem Nachmittag, zeigt eine geschulte Kosmetikexpertin krebskranken Mädchen und jungen Frauen zwischen elf und 22 Jahren, wie sie mit den äußerlichen Folgen ihrer Erkrankung besser umgehen können, ihre Haut richtig pflegen und zurecht machen. Darüber hinaus gibt es Beratung zum Thema Tücher und Kopfschmuck. Anmelden für das kostenlose Seminar kann man sich bei Kirsten Fehlauer unter 040/21 11 65 66 66.