Landtagsabgeorndeter Heiner Schönecke (CDU) fordert Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) auf, in Sprötze eine Behelfsbrücke aufzustellen

Tostedt/Sprötze. Seit Mitte Dezember ist die Bahnbrücke im Zuge der B3 in Sprötze für Lkw gesperrt, die Umleitung erfolgt über Tostedt und Welle. Die Folge: Erhöhtes Lkw-Aufkommen in Tostedt, wo die B75 und die Umleitungsstrecke L141 aufeinander treffen. Dies ist aber erst der Anfang: Wenn die marode Brücke ab 2016 erneuert wird, müssen sämtliche Fahrzeuge diesen Umweg nehmen. Das sei den Tostedtern nicht zuzumuten, meint der CDU-Landtagsabgeordnete Heiner Schönecke und fordert den niedersächsischen Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) auf, an der B3 eine Behelfsbrücke aufstellen zu lassen.

„Die Tostedter Bürger mussten über viele Jahre den Umleitungsverkehr beim sechsspurigen Ausbau der A1 ertragen. Bereits bei der Einrichtung der A1-Umleitung wurde den Tostedtern versprochen, eine Maut zwischen Trelder Berg und Scheeßel nach Abschluss der Bauarbeiten erneut zu prüfen. Das Ergebnis dieser Prüfung sollte dann mit den Bürgern intensiv diskutiert werden“, so Schönecke. Passiert ist nichts. Vielmehr ist die B75 in Tostedt beliebte Ausweichstrecke, wann immer es Stau auf der A1 gibt, und zudem bei Mautprellern beliebt.

„Die B3 ist eine sehr stark frequentierte Bundesstraße und wird auch zukünftig für Umleitungsverkehre bei Behinderungen und Unfällen auf der A1/A7/A261 gebraucht. Es ist völlig unverständlich, dass nicht bereits im April 2013 damit begonnen wurde eine Behelfsbrücke zu planen und zu bauen“, so Schönecke. „Ich erwarte von Minister Lies, dass er die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Lüneburg sofort beauftragt, unverzüglich eine Behelfsbrücke über die Bahnstrecke Hamburg–Bremen zu planen.“

Die Brücke ist bereits seit Frühjahr 2013 nur einspurig befahrbar. Dass sie jetzt von Lkw nicht mehr befahren werden darf, wird von manchen Brummifahrern schlicht ignoriert: Bei einer Kontrolle Mitte Dezember wurden 64Fahrer gestoppt, die sich nicht an das Verbot gehalten hatten.

Die Sperrung soll insgesamt rund vier Jahre andauern. Dabei beträgt die Bauzeit nur etwa ein Jahr, die meiste Zeit wird auf die Planung verwendet – sowohl die für das eigentliche Bauwerk als auch für die Terminkoordination mit der Bahn. Denn für den Bau der neuen Brücke muss die Bahnstrecke Hamburg–Bremen gesperrt, der Zugverkehr umgeleitet werden. 2017 soll nach heutigem Stand die neue Brücke fertig sein.