Buchholzer Problemkreuzungen Hamburger Straße und Kirchenstraße werden entlastet

Buchholz . Die Ampel an der Kreuzung Hamburger Straße/Schützenstraße/ Bendestorfer Straße kostet die Buchholzer Autofahrer reichlich Nerven. Und hat man den Knoten in Richtung Süden endlich passiert, folgt sogleich die Doppelkreuzung von Kirchenstraße/ Adolfstraße und Canteleubrücke/ Lüneburger Straße. Täglich fahren auf diesem Straßenzug rund 20.000 Fahrzeuge. Doch es ist Besserung in Sicht: Entlang des Straßenzuges Hamburger Straße/Kirchenstraße/Canteleubrücke werden die Ampeln nicht nur modernisiert, sondern erneuert.

Die Stadt hatte das Ingenieurbüro Logos beauftragt, die Ampelanlagen zu untersuchen. Das Ergebnis war ernüchternd: Logos stellte fest, dass die Steuergeräte der Lichtzeichenanlagen über 20 Jahre alt sind – normalerweise hätten solche Geräte eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren. Von elf Ampelanlagen im Innenstadtbereich ist Logos zufolge nur eine einzige ohne Beanstandung: nämlich die Ampel an der Kreuzung Steinbecker Straße/Schützenstraße/Parkstraße. Dringenden Handlungsbedarf sah Logos bei der Kreuzung Hamburger Straße/Schützenstraße/Bendestorfer Straße: Die Umlaufzeit – also die Zeit, in der reihum jede Fahrtrichtung einmal Grün hat – sei mit 116 Sekunden viel zu lang, die Induktionsschleifen seien für eine moderne, verkehrsabhängige Steuerung unzureichend.

Für den Doppelknoten Kirchenstraße/Adolfstraße und Canteleubrücke/Lüneburger Straße empfiehlt Logos, in die 22 Jahre alten Steuergeräte kein Geld mehr zu investieren, da die Geräte aufgrund ihres hohen Alters in wenigen Jahren ohnehin erneuert werden müssten. Auch die Busampeln hätten Mängel. Die Grünzeitverteilung an dieser Kreuzung sei unflexibel und eine Stauraumüberwachung fehle ganz. Das heißt, die Ampeln können nicht auf Schwankungen beim Verkehrsaufkommen reagieren.

Wie Landkreis-Sprecher Johannes Freudewald bestätigt, wird die Ampel an der Kreuzung Hamburger Straße/Schützenstraße (Kreisstraßen 13 und 54) bereits im Februar ausgetauscht. Für die etwa dreiwöchige Bauzeit werde eine Behelfsampel aufgestellt. Mit größeren Einschränkungen sei aber nicht zu rechnen. Noch etwas warten müssen die Buchholzer auf neue Lichtzeichenanlagen am Doppelknoten. Das letzte Planungstreffen hierfür ist im März, ein genauer Termin für den Austausch steht noch aus. Er soll aber in eine verkehrsärmere Zeit fallen.

Eine weitere mögliche Ursache des Staus sieht indessen die SPD-Fraktion im Stadtrat darin, dass Linksabbieger auf der Kirchenstraße, die auf die Parkplätze hinter den Läden fahren wollen, den nachfolgenden Verkehr aufhalten. Die SPD hatte daher beantragt, das Linksabbiegen zu verbieten und stattdessen den Verkehr in Richtung Norden hinter den Wohn- und Geschäftshäusern entlang zu führen. Die Stadtverwaltung rät allerdings von einer Neuregelung des Linksabbiegens vorerst ab. Vielmehr sollte beobachtet werden, ob das Problem auch dann noch besteht, wenn die Ampeln erneuert worden sind. Auch die Polizei wurde um Stellungnahme gebeten, dort hieß es, man Die Polizeiinspektion Harburg habe grundsätzlich keine Bedenken gegen ein Linksabbiegeverbot, dieses müsste aber mit den Grundstückseigentümern, über deren Hinterhöfe der Verkehr fließen würde, abgestimmt werden.