Dr. Magnus Koch berichtet vom „sechsten Flugblatt“ und dem Todesurteil für Hans Leipelt

Harburg. Die Initiative „Gedenken in Harburg“ des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Hamburg-Ost, lädt zu einem Vortrag mit Dr. Magnus Koch, Mitarbeiter der Stiftung „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“, ein. Thema ist „Das sechste Flugblatt der Weißen Rose in Hamburg - Neue Hoffnungen und das bittere Ende“. Der Termin ist morgen, Donnerstag, 29. Januar, 17 Uhr, Bücherhalle Harburg, Eddelbüttelstraße 47a. Bezirksamtsleiter Thomas Völsch wird ein Grußwort sprechen. In der Bücherhalle ist noch bis zum 5. Februar die Ausstellung der Weiße Rose Stiftung e.V. „Hans Leipelt und die Weiße Rose“ zu sehen.

Der Harburger Student und Widerstandskämpfer gegen das Naziregime war am 29. Januar 1945 per Fallbeil hingerichtet worden. In München, wo Leipelt Chemie studierte, hatte er sich der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ um Prof. Kurt Huber angeschlossen. Beim Auslegen des sechsten Flugblatts gegen die Kriegspolitik des Dritten Reichs waren die Geschwister Scholl im Februar 1943 vom Hausmeister der Universität überrascht und der Gestapo gemeldet worden. Leipelt hatte die Flugblätter nach Hamburg gebracht und verteilt - Todesurteile für alle.