Harburgs Christdemokraten halten niedersächsische Verkehrspolitik für „Nonsens“

Harburg. Jetzt kommt Kritik an der niedersächsischen Verkehrspolitik in Sachen Autobahn 26 aus Harburg. Seit geraumer Zeit ist das Teilstück der A 26 zwischen Horneburg und Jork im Landkreis Stade in Richtung Stade für den Pkw-Verkehr freigegeben. Der Verkehr aus Stade in Richtung Neugraben und Harburg aber muss nach wie vor in Horneburg die Autobahn verlassen und fährt weiter auf der B 73. Und das soll auch für die nächste Zeit so bleiben.

Die CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Harburg hält dies allerdings für Nonsens. „Erhoffte Entlastungseffekte für die Ortsdurchfahrten an der Bundesstraße auf niedersächsischer Seite und im Süderelberaum werden dadurch nicht genutzt“, moniert der Harburger CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer. Er und seine Fraktion fordern jetzt, dass der Hamburger Senat sich in Niedersachsen dafür einsetzt, dass dieses Teilstück der A 26 zwischen Jork und Horneburg schnellstmöglich für beide Fahrtrichtungen geöffnet wird.

Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion steht auf der Agenda der kommenden, öffentlichen Sitzung der Bezirksversammlung am Dienstag, 21. Januar, um 17.30 Uhr im Großen Sitzungssaal des Harburger Rathauses. Ebenfalls zum Thema A 26 hat Fischers Fraktion einen Antrag zur Debatte an diesem Abend angemeldet. Fischer: „Harburg und Niedersachsen, insbesondere die Anwohner an der B 73 brauchen diese Autobahn zur Verkehrsentlastung. Es kann nicht schaden, diesbezüglich mal Druck aufzubauen.“ Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Unfallgefährdung auf der Bundesstraße und die unmittelbare Gesundheitsgefährdung für die Menschen, die an der B 73 leben, unvermindert seien, so Fischer. „Durch die zurückhaltende Informationspolitik der Behörden wird jedoch in der Bevölkerung eine ständige Diskussion über den zu erwartenden Bauablauf befördert“, so Fischer. Ein aktueller Sachstandsbericht in der Bezirksversammlung sei längst überfällig. Daher fordert die CDU-Fraktion einen detaillierten Bericht zum Stand der „Realisierung des Vorhabens A 26“ in der Bezirksversammlung. Im Einzelnen geht es um den vierten Bauabschnitt der Autobahn, die bei Moorburg an die A 7 anschließen soll.

Und noch ein Verkehrsthema wird die Politiker beschäftigen: Wie berichtet, hatte am 11. Dezember ein Schutenverband die Süderelbebrücke gerammt. Seitdem läuft der Verkehr nur eingeschränkt über die Brücke. Das führt insbesondere im Berufsverkehr zu teilweise Kilometer langen Staus. Bis der Schaden behoben sein wird, kann es Monate dauern. Aus diesem Grund hat die Fraktion Die Linke einen Antrag eingereicht, in dem die Abgeordneten fordern, dass wenigstens in dieser Zeit die Kostenpflicht in den Park + Ride Häusern in Harburg, Neuwiedenthal und Neugraben aufzuheben.